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Boretius, Alfred, geb. am 27 . 02 . 1836 in Meseritz |
⇒ Reichstag |
National-liberal - Kein Portrait |
4. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
Geb. 27. Febr. 1836 zu Meseritz (evangel.). Besuchte die damalige Realschule seiner Vaterstadt und 1849-55 die Landesschule Pforta. Studirte die Rechte 1855-58 in Berlin und Halle. Nachdem er 1858-60 als Auskultator und Referendarius in Meseritz gearbeitet, wurde er veranlaßt, juristischer Mitarbeiter der Monumenta Germaniae zu werden. Lebte als solcher 1860 in Halle, 1861 in Bonn, seit 1862 in Berlin und machte während dieser Zeit wie später wiederholt wissenschaftliche Reisen nach Frankreich, England und Italien. Seit Ostern 1864 als juristischer Privatdocent in Berlin habilitirt, wurde er Ostern 1868 als ordentlicher Professor nach Zürich berufen, wo er bis Ostern 1871 über deutsches Recht, Staatsrecht und Kirchenrecht las. Verzichtete aus seine Professur, weil die radikale Regierung, "um ihn unschädlich zu machen", gesetzwidrig ohne Befragung von Senat und Fakultät eine "Professur für demokratisches Staatsrecht" neu gründete und besetzte. Siedelte als ordentlicher Honorarprofessor an die Universität Berlin über, wo er gleichzeitig bis Ende 1873 als Mitarbeiter der "Nationalzeitung" thätig war. Seit Michaeli 1874 ordentl. Professor für deutsches und Staatsrecht in Halle. Mitglied der evang. Generalsynode 1875. |