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| Richter, Gustav, geb. am 27 . 01 . 1833 in Freiberg |
| Liberale Reichspartei - Kein Portrait |
| 2. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
| Geb. 27. Jan 1833 zu Freiberg in Sachsen (lutherisch). Besuchte das Gymnasium bis Secunda, dann technische Anstalt mit Maturitäts-Examen. Besuch der Academie zu Tharand. Reisen in Deutschland, Oberitalien und Oesterreich. Nach der Maturitätsprüfung der Landwirthschaft gewidmet, dann als Taxator bei der Sächs. Hypotheken-Gesellschaft 3 Jahre thätig gewesen. Hierauf eine Papierfabrik besessen mit Landwirthschaft. Die Fabrik verkauft, den Grundbesitz behalten. Durch die landwirthschaftlichen Vereine des Erzgebirges zum Kreissecretär gewählt. Zugleich als Lehrer der Volkswirthschaft an der höheren Gewerbeschule in Chemnitz angestellt. Von da als Professor nach Tharand berufen. Mitgl. der II. Kammer der Sächs. Ständeversammlung. Mitgl. des deutschen Landwirthschaftsrahtes und des Sächs. Landesculturrathes. |
| Deutsche Reichspartei - Kein Portrait |
| 3. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
| Geb. 27. Jan. 1833 zu Freiberg in Sachsen (luth.). Bes. das Gymnasium bis Secunda, dann eine technische Anstalt mit Maturitäts-Examen. Besuch der Academie zu Tharand. Reisen in Deutschland, Ober-Italien u. Oesterreich. Nach der Maturitätsprüfung der Landwirthschaft gewidmet, dann als Taxat. bei der Sächs. Hypoth.-Gesellsch. 3 Jahre thätig gewesen. Hierauf eine Papierfabrik besessen mit Landwirthschaft. Die Fabrik verkauft, den Grundbesitz behalten. Durch die landwirthschaftl. Vereine des Erzgebirges zum Kreissecretair gewählt. Zugleich als Lehrer der Volkswirthschaft an der höheren Gewerbeschule in Chemnitz angestellt. Von da als Professor nach Tharand berufen. Mitgl. der II. Kammer der Sächs. Ständeversammlung. Mitgl. des deutschen Landwirthschaftsrahtes und des Sächs. Landesculturrathes. Mitgl. des Reichstags seit 1874. |
| Deutsche Reichspartei - Kein Portrait |
| 4. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
| Geb. 27. Jan 1833 in Freiberg. Bes. das Gymnasium, dann die Gewerbeschule zu Plauen, erlernte auf den Rittergütern Reichenbach und Koitzsch die Landwirthschaft praktisch und studirte in Tharandt. 2 Jahre Verwalter auf dem Rittergut Klingenberg; übernahm das Rittergut Obergersdorf bei Kamenz als Besitz der Familie. Nach Verkauf desselben 3 Jahre Taxator der Sächs. Hypotheken-Versicherungs-Gesellschaft. Uebernahm eine Papierfabrik und deren Grundbesitz in Oberschlema bei Schneeberg, verkaufte nach 3 Jahren die Fabrik und betheiligte sich bei der Gründung des landwirthschaftlichen Creditvereins im Königreich Sachsen. Kreissekretär für den landwirthschaftl. Kreis des Erzgebirges. Uebersiedlung nach Chemnitz. Von Ostern 1868 Lehrer der Volkswirthschaft und des landwirthschaftl. Betriebs an dortiger Gewerbeschule. 1870 nach Tharandt als Professor berufen. Außer der Herausgabe der Mitheilungen des landwirthschaftl. Kreisvereins im Erzgebirge gab er im Verein mit Regierungsrath Koch die Jahrgänge 1870-73 des Amtsblattes für die landwirthschaftl. Vereine heraus. Im Osterprogramm der Gewerbeschule 1871: "Beitrag zur Münzverfälschung zu Anfang des 17. Jahrhunderts und der Entstehung der mit dem kurfürstl. Münzmandat vom Jahre 1623 erlassenen Taxordnungen nach dem im Archive der Stadt Chemnitz vorhandenen unterlagen". Im Auftrag des Deutschen Landwirthschaftsrathes in Berlin schrieb er eine Denkschrift über das Bankwesen, sowie Referate über Zollwesen, Statistik, Hagel-, Feuerversicherung etc. Mit Prof. v. d. Goltz und Dr. v. Langsdorff gab er das größere Werk über die Lage der ländlichen Arbeiter in Deutschland heraus, wobei ihm speciell Mitteldeutschland zur Bearbeitung übertragen war. 1872 in den Landesculturrath für das Königreich Sachsen gewählt, Vorsitzender der dritten Section und Delegirter desselben nach Berlin zum Deutschen Landwirthschaftsrath, in welchem er seit 5 Jahren die Stelle eines Ausschußmitgliedes bekleidet. 1873 erreichte er im Verein mit einer Anzahl hervorragender Landwirthe die landwirthschaftl. Feuer-Versicherungs-Genossenschaft im Königreich Sachsen, Vorsitzender des Ausschusses derselben. 1869 Eintritt in die II. Kammer der Sächs. Ständeversammlung als Vertreter des 36. ländlichen Wahlkreises (Gerichtsamt Stolberg). Auf dem ersten Landtage wieder ausgelost, wählte ihn der 27. ländliche Wahlkreis (Gerichtsämter Roßwein, Waldheim, Heinichen, Oederan) 1873 wieder in die II. Kammer, in den letzten Landtagen Mitgl. der außerord. Steuerdeputation und der Rechenschaftsdeputation, im letzten Landtage (1877/78) Sekretär. Mitgl. des Reichstages seit 1874. |
| Deutsche Reichspartei - Kein Portrait |
| 5. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
| Geb. 27. Jan 1833 in Freiberg. Bes. das Gymnasium, dann die Gewerbeschule zu Plauen, erlernte auf den Rittergütern Reichenbach und Koitzsch die Landwirthschaft praktisch und studirte in Tharandt. 2 Jahre Verwalter auf den Rittergut Klingenberg; übernahm das Rittergut Obergersdorf bei Kamenz als Besitz der Familie. Nach Verkauf derselben 3 jahre Taxator der Sächs. Hypotheken-Versicherungs-Gesellschaft. Uebernahm eine Papierfabrik und deren Grundbesitz in Oberschlema bei Schneeberg, verkaufte nach 3 Jahren die Fabrik und betheiligte sich bei der Gründung des landwirthschaftlichen Kreditvereins im Königreich Sachsen. Kreissekretär für den landwirthschaftl. Kreis des Erzgebirges. Von Ostern 1868 Lehrer der Volkswirthschaft und des landwirthschaftlichen Betriebs an der Gewerbeschule in Chemnitz, 1870 nach Tharandt als Professor berufen. Vielfach thätig als Schriftsteller in landwirthschaftlichen, Münz-, Zoll-, Versicherungs- und sozialen Fragen. 1872 in den Landeskulturrath für das Königreich Sachsen gewählt, Vorsitzender der dritten Sektion und Delegirter desselben nach Berlin zum Deutschen Landwirthschaftsrath, in welchem er seit 5 Jahren die Stelle eines Ausschußmitgliedes bekleidet. 1873 betheiligt an der Errichtung der landwirthschaftl. Feuer-Versicherungs-Genossenschaft im Königreich Sachsen, Vorsitzender des Ausschusses derselben. 1869 Eintritt in die II. Kammer der Sächs. Ständeversammlung. Mitgl. des Reichstages seit 1874. |
