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| Bracke, Wilh., geb. am 29 . 05 . 1842 in Braunschweig |
| ⇒ Reichstag |
| Sozialdemokratische Partei - Kein Portrait |
| 4. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
| Geb. in Braunschweig 29. Mai 1842 (confessionslos). Bes. Volksschule, Realgymnasium, polyt. Anstalt daselbst. Einige Reisen im Ausland. Kaufm. Lehrzeit bei der Braunschw. Bank in Braunschw. Leitet die oben bezeichneten Geschäfte. Betheiligte sich im Anfang der sechziger Jahre an der Deutschen Turn-, Wehr- u. Feuerwehrbewegung, trat 1865 in den von Lassalle gegründeten Allgem. Deutschen Arbeiterverein, betheiligte sich 1869 an der Berufung des Eisenacher Arbeiter-Congresses, auf welchem die soc.-dem. Arbeiter-Partei gegründet wurde und wurde als Mitglied des Ausschusses dieser Partei wegen eines unterm 4. Septbr. 1870 für den Frieden mit Frankreich erlassenen Manifestes vom Generalgouverneur Vogel von Falkenstein in Ketten nach Lötzen geschleppt, verbüßte außerdem wegen seiner politischen Agitation mehrere Haftstrafen und wurde wegen Preßvergehens zu namhaften Geldstrafen verurtheilt. Schrieb u. A.: "Der Braunschw. Ausschuß der soc.-dem. Arbeiter-Partei zu Lötzen und vor Gericht." (1872). "Der Lassall'sche Vorschlag," eine Kritik desselben. (1873). "Nieder mit den Sozialdemokraten!" soc.-dem. Agitationsschrift (Aufl. 195,000, 1876). "Die Verzweiflung im liberalen Lager" (1876). Ist seit Anfang des Jahres 1873 Mitgl. der Stadtverordn.-Vers. seiner Vaterstadt. Seit 1877 Mitglied des Reichstags für den 17. sächs. Wahlkreis Glauchau-Meerane. |
