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Datenbank der deutschen Parlamentsabgeordneten
Basis: Parlamentsalmanache/Reichstagshandbücher 1867 - 1938

1 Treffer

Schulze-Delitzsch, Hermann, geb. am 29 . 08 . 1808 in Delitzsch, Prov. Sachsen
⇒ Reichstag
Linke - Kein Portrait
Hirth's Almanach 1867 III - 03. Apr. 1867 - Abb. der Originalseite
Geb. 29. August 1808 in Delitzsch, Prov. Sachsen. Stud. in Leipzig und Halle Rechtswissenschaft, wurde zuerst als Referendar in Naumburg, dann als Assessor in Berlin angestellt, welche Stellung er 1841 mit dem Patrimonialrichteramt in seiner Vaterstadt Delitzsch vertauschte, als deren Vertreter er 1848 in die Nationalversammlung geschickt wurde. 1849 Mitgl. des Abgeordnetenhauses. Auf sein Ansuchen wieder in den Staatsdienst aufgenommen wurde er zum Kreisrichter in Wreschen, Prov. Posen, ernannt, kam jedoch, da ihm der Urlaub zu einer Reise nach Delitzsch wiederholt verweigert wurde, um seine Entlassung ein, worauf er daselbst wieder seinen Wohnsitz aufschlug, um seine ganze Thätigkeit dem Wohle der arbeitenden Klassen zu widmen, für deren Hebung er bereits durch sein früheres öffentliches Auftreten einen bedeutenden Grund gelegt hatte. Die Erfolge Schulze's in der Hervorrufung von Arbeitergenossenschaften, wie Rohstoff-, Consum-, Credit- und ähnlichen Vereinen sind bekannt; sie erregten die Aufmerksamkeit nicht nur der deutschen Volkspartei, sondern auch des Auslandes, wie Frankreichs, Italiens, Belgiens und Rußlands. 1859 entstand unter seiner Leitung in Dresden der Verband der deutschen Genossenschaften, zu dessen Anwalt er ernannt wurde und als dessen Organ er eine Zeitschrift: "Die Innung der Zukunft" noch heute herausgiebt. Seine Ideen veröffentliche er namentlich durch drei Schriften: "Das Associationsbuch", "Die Vorschuß- und Creditvereine als Volksbanken" und "Die arbeitenden Klassen und das Associationswesen". Am 16. Sept. 1859 wurde auf Schulze's Antrag zu Frankfurt a. M. der Nationalverein gestiftet, seit welcher Zeit er seine Thätigkeit als Führer der fortgeschrittenen Demokratie mehr der politischen Seite des staatlichen Lebens zuwandte. 1861 abermals zum Abgeordneten gewählt, wurde er einer der rastlosesten Vertheidiger der Verfassung und Vorkämpfer für die Zukunft, was ihn jedoch nicht verhinderte für die Sache der Arbeiter zu wirken. Er hielt im Winter 1862 bis 1863 vor dem Vereine der Berliner Arbeiter seine Vorträge über das Verhältnis des Kapitals zur Arbeit, welche unter dem Titel: "Kapitel zu einem deutschen Arbeiter-Katechismus" erschienen sind. Am 4. Octbr. 1863 wurde ihm ein Kapital von 50,000 Thlr. überreicht, von dem er indessen nur die Zinsen für sich angenommen hat.
keine Angabe - Kein Portrait
Hirth's Almanach 1867 I - 2. Febr. 1867 - Abb. der Originalseite
Geb. 29. Aug. 1808 in Delitzsch, Prov. Sachsen. Stud. in Leipzig und Halle Rechtswissenschaft, wurde zuerst als Referendar in Naumburg, dann als Assessor in Berlin angestellt, welche Stellung er 1841 mit dem Patrimonialrichteramt in seiner Vaterstadt Delitzsch vertauschte, als deren Vertreter er 1848 in die Berliner Nationalversammlung geschickt wurde. 1849 Mitgl. des Abgeordnetenhauses. Auf sein Ansuchen wieder in der Staatsdienst aufgenommen wurde er zum Kreisrichter in Wreschen, Prov. Posen ernannt, kam jedoch, da ihm der Urlaub zu einer Reise nach Delitzsch wiederholt verweigert wurde, um seine Entlassung ein, worauf er daselbst wieder seinen Wohnsitz aufschlug, um seine ganze Thätigkeit dem Wohle der arbeitenden Klassn zu widmen, für deren Hebung er bereits durch sein früheres öffentliches Auftreten einen bedeutenden Grund gelegt hatte. Die Erfolge Schulze's in der Hervorrufung von Arbeitergenossenschaften, wie Rohstoff-, Consum-, Credit- und ähnlichen Vereinen sind bekannt; sie erregten die Aufmerksamkeit nicht nur der deutschen Volkspartei, sondern auch des Auslandes, wie Frankreichs, Italiens, Belgiens und Rußlands. 1859 entstand unter seiner Leitung in Dresden der Verband der deutschen Genossenschaften, zu dessen Anwalt er ernannt wurde und als dessen Organ er eine Zeitschrift: "Die Innung der Zukunft" noch heute herausgiebt. Seine Ideen veröffentlichte er namentlich durch drei Schriften: "Das Associationsbuch", "Die Vorschuß- und Creditvereine als Volksbanken" und "Die arbeitenden Klassen und das Associationswesen". Am 16. Sept. 1859 wurde auf Schulze's Antrag zu Frankfurt a. M. der Nationalverein gestiftet, seit welcher Zeit er seine Thätigkeit als Führer der fortgeschrittenen Demokratie mehr der politischen Seite des staatlichen Lebens zuwandte. 1861 abermals zum Abgeordneten gewählt wurde er einer der rastlosesten Vertheidiger der Verfassung und Vorkämpfer für die Zukunft, was ihn jedoch nicht verhinderte für die Sache der Arbeiter zu wirken. Er hielt im Winter 1862 bis 1863 vor dem Vereine der Berliner Arbeiter sechs Vorträge über das Verhältniß des Kapitals zur Arbeit welche unter dem Titel: "Kapitel zu einem deutschen Arbeiter-Katechismus" erschienen sind. Am 4. Octbr. 1863 wurde ihm, damit er sich ungestört seinem Wirken hingeben könne, ein Kapital von 50,000 Thlr. überreicht.
Linke - Kein Portrait
Hirth's Almanach 1867 IV - 29. Apr. 1867 - Abb. der Originalseite
Geb. 29. August 1808 in Delitzsch, Prov. Sachsen. Stud. in Leipzig und Halle Rechtswissenschaft, wurde zuerst als Referendar in Naumburg, dann als Assessor in Berlin angestellt, welche Stellung er 1841 mit dem Patrimonialrichteramt in seiner Vaterstadt Delitzsch vertauschte, als deren Vertreter er 1848 in die Nationalversammlung geschickt wurde. 1849 Mitgl. des Abgeordnetenhauses. Auf sein Ansuchen wieder in den Staatsdienst aufgenommen wurde er zum Kreisrichter in Wreschen, Prov. Posen, ernannt, kam jedoch, da ihm der Urlaub zu einer Reise nach Delitzsch wiederholt verweigert wurde, um seine Entlassung ein, worauf er daselbst wieder seinen Wohnsitz aufschlug, um seine ganze Thätigkeit dem Wohle der arbeitenden Klassen zu widmen, für deren Hebung er bereits durch sein früheres öffentliches Auftreten einen bedeutenden Grund gelegt hatte. Die Erfolge Schulze's in der Hervorrufung von Arbeitergenossenschaften, wie Rohstoff-, Consum-, Credit- und ähnlichen Vereinen sind bekannt; sie erregten die Aufmerksamkeit nicht nur der deutschen Volkspartei, sondern auch des Auslandes, wie Frankreichs, Italiens, Belgiens und Rußlands. 1859 entstand unter seiner Leitung in Dresden der Verband der deutschen Genossenschaften, zu dessen Anwalt er ernannt wurde und als dessen Organ er eine Zeitschrift: "Die Innung der Zukunft" noch heute herausgiebt. Seine Ideen veröffentliche er namentlich durch drei Schriften: "Das Associationsbuch", "Die Vorschuß- und Creditvereine als Volksbanken" und "Die arbeitenden Klassen und das Associationswesen". Am 16. Sept. 1859 wurde auf Schulze's Antrag zu Frankfurt a. M. der Nationalverein gestiftet, seit welcher Zeit er seine Thätigkeit als Führer der fortgeschrittenen Demokratie mehr der politischen Seite des staatlichen Lebens zuwandte. 1861 abermals zum Abgeordneten gewählt, wurde er einer der rastlosesten Vertheidiger der Verfassung und Vorkämpfer für die Zukunft, was ihn jedoch nicht verhinderte für die Sache der Arbeiter zu wirken. Er hielt im Winter 1862 bis 1863 vor dem Vereine der Berliner Arbeiter seine Vorträge über das Verhältnis des Kapitals zur Arbeit, welche unter dem Titel: "Kapitel zu einem deutschen Arbeiter-Katechismus" erschienen sind. Am 4. Octbr. 1863 wurde ihm ein Kapital von 50,000 Thlr. überreicht, von dem er indessen nur die Zinsen für sich angenommen hat.
Liberale Reichspartei - Kein Portrait
Hirth's Almanach 1867 II - 28.Febr.1867 - Abb. der Originalseite
Geb. 29. Aug. 1808 in Delitzsch, Prov. Sachsen. Stud. in Leipzig und Halle Rechtswissenschaft, wurde zuerst als Referendar in Naumburg, dann als Assessor in Berlin angestellt, welche Stellung er 1841 mit dem Patrimonialrichteramt in seiner Vaterstadt Delitzsch vertauschte, als deren Vertreter er 1848 in die Nationalversammlung geschickt wurde. 1849 Mitgl. des Abgeordnetenhauses. Auf sein Ansuchen wieder in den Staatsdienst aufgenommen wurde er zum Kreisrichter in Wreschen, Prov. Posen, ernannt, kam jedoch, da ihm der Urlaub zu einer Reise nach Delitzsch wiederholt verweigert wurde, um seine Entlassung ein, worauf er daselbst wieder seinen Wohnsitz aufschlug, um seine ganze Thätigkeit dem Wohle der arbeitenden Klassen zu widmen, für deren Hebung er bereits durch sein früheres öffentliches Auftreten einen bedeutenden Grund gelegt hatte. Die Erfolge Schulze's in der Hervorrufung von Arbeitergenossenschaften, wie Rohstoff-, Consum-, Credit- und ähnlichen Vereinen sind bekannt; sie erregten die Aufmerksamkeit nicht nur der deutschen Volkspartei, sondern auch des Auslandes, wie Frankreichs, Italiens, Belgiens und Rußlands. 1859 entstand unter seiner Leitung in Dresden der Verband der deutschen Genossenschaften, zu dessen Anwalt er ernannt wurde und als dessen Organ er eine Zeitschrift: "Die Innung der Zukunft" noch heute herausgiebt. Seine Ideen veröffentlichte er namentlich durch drei Schriften: "Das Associationsbuch", "Die Vorschuß- und Creditvereine als Volksbanken" und "Die arbeitenden Klassen und das Associationswesen". Am 16. Sept. 1859 wurde unter Schulze's Vorsitz zu Frankfurt a. M. der Nationalverein gestiftet, seit welcher Zeit er seine Thätigkeit als Führer der fortgeschrittenen Demokratie mehr der politischen Seite des staatlichen Lebens zuwandte. 1861 abermals zum Abgeordneten gewählt wurde er einer der rastlosesten Vertheidiger der Verfassung und Vorkämpfer für die Zukunft, was ihn jedoch nicht verhinderte für die Sache der Arbeiter zu wirken. Er hielt im Winter 1862 bis 1863 vor dem Vereine der Berliner Arbeiter seine Vorträge über das Verhältnis des Kapitals zur Arbeit welche unter dem Titel: "Kapitel zu einem deutschen Arbeiter-Katechismus" erschienen sind. Am 4. Octbr. 1863 wurde ihm ein Kapital von 50,000 Thlr. überreicht, von dem er indessen nur die Zinsen für sich angenommen hat.
Deutsche Fortschrittspartei - Kein Portrait
Hirth's Almanach 1867 VI - 20. Oct. 1867 - Abb. der Originalseite
Geb. 29. Aug. 1808 in Delitzsch, Prov. Sachsen. Stud. in Leipzig und Halle Rechtswissenschaft, wurde zuerst als Referendar in Naumburg, dann als Assessor in Berlin angestellt, welche Stellung er 1841 mit dem Patrimonialrichteramt in seiner Vaterstadt Delitzsch vertauschte, als deren Vertreter er 1848 in die Nationalversammlung geschickt wurde. 1849 Mitgl. des Abgeordnetenhauses. Auf sein Ansuchen wieder in den Staatsdienst aufgenommen wurde er zum Kreisrichter in Wreschen, Prov. Posen, ernannt, kam jedoch, da ihm der Urlaub zu einer Reise nach Delitzsch wiederholt verweigert wurde, um seine Entlassung ein, worauf er daselbst wieder seinen Wohnsitz aufschlug, um seine ganze Thätigkeit dem Wohle der arbeitenden Klassen zu widmen, für deren Hebung er bereits durch sein früheres öffentliches Auftreten einen bedeutenden Grund gelegt hatte. Die Erfolge Schulze's in der Hervorrufung von Arbeitergenossenschaften, wie Rohstoff-, Consum-, Credit- und ähnlichen Vereinen sind bekannt; sie erregten die Aufmerksamkeit nicht nur der deutschen Volkspartei, sondern auch des Auslandes, wie Frankreichs, Italiens, Belgiens und Rußlands. 1859 entstand unter seiner Leitung in Dresden der Verband der deutschen Genossenschaften, zu dessen Anwalt er ernannt wurde und als dessen Organ er eine Zeitschrift: "Die Innung der Zukunft" noch heute herausgiebt. Seine Ideen veröffentlichte er namentlich durch drei Schriften: "Das Associationsbuch", "Die Vorschuß- und Creditvereine als Volksbanken" und "Die arbeitenden Klassen und das Associationswesen". Am 16. Sept. 1859 wurde auf Schulze's Antrag zu Frankfurt a. M. der Nationalverein gestiftet, seit welcher Zeit er seine Thätigkeit als Führer der fortgeschrittenen Demokratie mehr der politischen Seite des staatlichen Lebens zuwandte. 1861 abermals zum Abgeordneten gewählt wurde er eriner rastlosesten Vertheidiger der Verfassung und Vorkämpfer für die Zukunft, was ihn jedoch nicht verhinderte für die Sache der Arbeiter zu wirken. Er hielt im Winter 1862 bis 1863 vor dem Vereine der Berliner Arbeiter seine Vorträge über das Verhältniß des Kapitals zur Arbeit, welche unter dem Titel: "Kapitel zu einem deutschen Arbeiter-Katechismus" erschienen sind. Am 4. Octbr. 1863 wurde ihm ein Kapital von 50,000 Thlr. überreicht, von dem er indessen nur die Zinsen für sich angenommen hat. (Stimmte im const. Reichstag und im Abg.-Hause gegen die Bundesverfass.)
Deutsche Fortschrittspartei - Kein Portrait
Hirth's Almanach 1867 V - 20. Sept. 1867 - Abb. der Originalseite
Geb. 29. Aug. 1808 in Delitzsch, Prov. Sachsen. Stud. in Leipzig und Halle Rechtswissenschaft, wurde zuerst als Referendar in Naumburg, dann als Assessor in Berlin angestellt, welche Stellung er 1841 mit dem Patrimonialrichteramt in seiner Vaterstadt Delitzsch vertauschte, als deren Vertreter er 1848 in die Nationalversammlung geschickt wurde. 1849 Mitgl. des Abgeordnetenhauses. Auf sein Ansuchen wieder in der Staatsdienst aufgenommen wurde er zum Kreisrichter in Wreschen, Prov. Posen ernannt, kam jedoch, da ihm der Urlaub zu einer Reise nach Delitzsch wiederholt verweigert wurde, um seine Entlassung ein, worauf er daselbst wieder seinen Wohnsitz aufschlug, um seine ganze Thätigkeit dem Wohle der arbeitenden Klassn zu widmen, für deren Hebung er bereits durch sein früheres öffentliches Auftreten einen bedeutenden Grund gelegt hatte. Die Erfolge Schulze's in der Hervorrufung von Arbeitergenossenschaften, wie Rohstoff-, Consum-, Credit- und ähnlichen Vereinen sind bekannt; sie erregten die Aufmerksamkeit nicht nur der deutschen Volkspartei, sondern auch des Auslandes, wie Frankreichs, Italiens, Belgiens und Rußlands. 1859 entstand unter seiner Leitung in Dresden der Verband der deutschen Genossenschaften, zu dessen Anwalt er ernannt wurde und als dessen Organ er eine Zeitschrift: "Die Innung der Zukunft" noch heute herausgiebt. Seine Ideen veröffentlichte er namentlich durch drei Schriften: "Das Associationsbuch", "Die Vorschuß- und Creditvereine als Volksbanken" und "Die arbeitenden Klassen und das Associationswesen". Am 16. Sept. 1859 wurde auf Schulze's Antrag zu Frankfurt a. M. der Nationalverein gestiftet, seit welcher Zeit er seine Thätigkeit als Führer der fortgeschrittenen Demokratie mehr der politischen Seite des staatlichen Lebens zuwandte. 1861 abermals zum Abgeordneten gewählt wurde er einer der rastlosesten Vertheidiger der Verfassung und Vorkämpfer für die Zukunft, was ihn jedoch nicht verhinderte für die Sache der Arbeiter zu wirken. Er hielt im Winter 1862 bis 1863 vor dem Vereine der Berliner Arbeiter seine Vorträge über das Verhältnis des Kapitals zur Arbeit welche unter dem Titel: "Kapitel zu einem deutschen Arbeiter-Katechismus" erschienen sind. Am 4. Octbr. 1863 wurde ihm ein Kapital von 50,000 Thlr. überreicht, von dem er indessen nur die Zinsen für sich angenommen hat. (Stimmte im const. Reichstag und im Abg.-Hause gegen die Bundesverfass.)
Deutsche Fortschrittspartei - Kein Portrait
Hirth's Almanach 1868 VII - 06. Mai 1868 - Abb. der Originalseite
Geb. 29. Aug. 1808 in Delitzsch, Stud. in Leipzig und Halle Rechtswissenschaft, wurde zuerst als Referendar in Naumburg, dann als Assessor in Berlin angestellt, welche Stellung er 1841 mit dem Patrimonialrichteramt in seiner Vaterstadt Delitzsch vertauschte, als deren Vertreter er 1848 in die Berliner Nationalversammlung geschickt wurde. 1849 Mitgl. des Abgeordnetenhauses. Auf sein Ansuchen wieder in der Staatsdienst aufgenommen wurde er zum Kreisrichter in Wreschen, Prov. Posen ernannt, kam jedoch, da ihm der Urlaub zu einer Reise nach Delitzsch wiederholt verweigert wurde, um seine Entlassung ein, worauf er daselbst wieder seinen Wohnsitz aufschlug, um seine ganze Thätigkeit dem Wohle der arbeitenden Klassn zu widmen, für deren Hebung er bereits durch sein früheres öffentliches Auftreten einen bedeutenden Grund gelegt hatte. Die Erfolge Schulze's in der Hervorrufung von Arbeitergenossenschaften, wie Rohstoff-, Consum-, Credit- und ähnlichen Vereinen sind bekannt; sie erregten die Aufmerksamkeit nicht nur der deutschen Liberalen, sondern auch des Auslandes, wie Frankreichs, Italiens, Belgiens und Rußlands. 1859 entstand unter seiner Leitung in Dresden der Verband der deutschen Genossenschaften, zu dessen Anwalt er ernannt wurde und als dessen Organ er eine Zeitschrift: "Die Innung der Zukunft" noch heute herausgiebt. Seine Ideen veröffentlichte er namentlich durch drei Schriften: "Das Associationbuch", "Die Vorschuß- und Creditvereine als Volksbanken" und "Die arbeitenden Klassen und das Associationswesen". Am 16. Sept. 1859 wurde auf Schulze's Antrag zu Frankfurt a. M. der Nationalverein gestiftet, seit welcher Zeit er seine Thätigkeit als Führer der fortgeschrittenen Demokratie mehr der politischen Seite des staatlichen Lebens zuwandte. 1861 abermals zum Abgeordneten gewählt wurde er einer der rastlosesten Vertheidiger der Verfassung und Vorkämpfer für die Zukunft, was ihn jedoch nicht verhinderte für die Sache der Arbeiter zu wirken. Er hielt im Winter 1862 bis 1863 vor dem Vereine der Berliner Arbeiter seine Vorträge über das Verhältniß des Kapitals zur Arbeit welche unter dem Titel: "Kapitel zu einem deutschen Arbeiter-Katechismus" erschienen sind. Am 4. Octbr. 1863 wurde ihm ein Kapital von 50,000 Thlr. überreicht, von dem er indessen nur die Zinsen für sich angenommen hat. (Stimmte im const. Reichstag und im Abg.-Hause gegen die Bundesverfass.)
Deutsche Fortschrittspartei - Kein Portrait
Hirth's Almanach 1869 VIII - 15. Apr. 1869 - Abb. der Originalseite
Geb. 29. Aug. 1808 in Delitzsch, Stud. in Leipzig und Halle Rechtswissenschaft, wurde zuerst als Referendar in Naumburg, dann als Assessor in Berlin angestellt, welche Stellung er 1841 mit dem Patrimonialrichteramt in seiner Vaterstadt Delitzsch vertauschte, als deren Vertreter er 1848 in die Nationalversammlung geschickt wurde. 1849 Mitgl. des Abgeordnetenhauses. Als die Patrimonialgerichte aufgehoben wurden, wurde er dem Kreisgericht in Wreschen, Prov. Posen, zugetheilt, kam jedoch, da ihm der Urlaub zu einer Reise nach Delitzsch wiederholt verweigert wurde, um seine Entlassung ein, worauf er daselbst wieder seinen Wohnsitz aufschlug, um seine ganze Thätigkeit dem Wohle der arbeitenden Klassen zu widmen, für deren Hebung er bereits durch sein früheres öffentliches Auftreten einen bedeutenden Grund gelegt hatte. Die Erfolge Schulze's in der Hervorrufung von Arbeitergenossenschaften, wie Rohstoff-, Consum-, Credit- und ähnlichen Vereinen sind bekannt; sie erregten die Aufmerksamkeit nicht nur der deutschen Liberalen, sondern auch des Auslandes, wie Frankreichs, Italiens, Belgiens und Rußlands. 1849 entstand unter seiner Leitung in Weimar der Verband der deutschen Genossenschaften, zu dessen Anwalt er ernannt wurde und als dessen Organ er eine Zeitschrift: "Die Innung der Zukunft", jetzt "Blätter für Genossenschaftswesen" herausgiebt. Seine Ideen veröffentlichte er namentlich durch vier Schriften: "Das Associationsbuch", "Die Vorschuß- und Creditvereine als Volksbanken", "Die arbeitenden Klassen und das Associationswesen" und neuerdings "Die Gesetzgebung über die privatrechtliche Stellung der Erwerbs- und Wirthschaftsgenossenschaften". Am 16. Sept. 1859 wurde auf Schulze's Antrag zu Frankfurt a. M. der Nationalverein gestiftet, seit welcher Zeit er seine Thätigkeit als Führer der fortgeschrittenen Demokratie mehr der politischen Seite des staatlichen Lebens zuwandte. 1861 abermals zum Abgeordneten gewählt, wurde er einer rastlosesten Vertheidiger der Verfassung und Vorkämpfer für die Zukunft, was ihn jedoch nicht verhinderte für die Sache der Arbeiter zu wirken. Er hielt im Winter 1862 bis 1863 vor dem Vereine der Berliner Arbeiter seine, einen volkswirthschaftlichen Cursus für Arbeiter enthaltenden Vorträge, welche unter dem Titel: "Kapitel zu einem deutschen Arbeiter-Katechismus" erschienen sind. Am 4. Octbr. 1863 wurde ihm ein Kapital von 50,000 Thlr. überreicht, von dem er indessen, außer einer zum Ankauf eines Hauses verwendeten Summe, nur die Zinsen für sich angenommen hat. Der größere Theil des Kapitals wurde zu einer jetzt in Gotha domcilirten Stiftung "Schulze-Delitzsch-Fond" verwendet, welche daselbst die Rechte einer juristischen Person erhalten und den Zweck hat, "Männern, deren Wirksamkeit und irgend einem Gebiete des öffentlichen Lebens, namentlich auf dem volkswirthschaftlichen, im Interesse des gemeinsamen Vaterlandes in Anspruch genommen wird, angemessen zu besolden".
Fortschrittliche Volkspartei - Kein Portrait
1. Wahlperiode - Abb. der Originalseite
Geb. 29. August 1808 in Delitzsch, Provinz Sachsen, studirte in Leipzig und Halle Rechtswissenschaft, wurde zuerst als Referendar, dann Oberlandesgerichts-Assessor in Naumburg, später als Kammergerichts-Assessor in Berlin angestellt, welche Stellung er 1841 unter Vorbehalt seines Rücktritts in den unmittelbaren Justizdienst mit dem Patrimonialrichteramt in seiner Vaterstadt Delitzsch vertauschte, als deren Vertreter er 1848 in die Berliner Nationalversammlung geschickt wurde. 1849 Mitgl. der 2. Kammer, wurde er in den vor dem Berliner Schwurgericht verhandelten Aufruhrsprozeß verwickelt, der gegen 42 Mitglieder der Nationalversammlung wegen des bekannten Steuerverweigerungs-Beschlusses eingeleitet war und mit seiner Freisprechung endete. Seine Vertheidigungsrede ging durch das ganze Land. Nach Aufhebung der Patrimonialgerichtsbarkeit in den Staatsdienst zurückgetreten, wurde er zum Kreisrichter in Wreschen, Provinz Posen ernannt, kam jedoch, da ihm der Urlaub zu einer Reise nach Delitzsch wiederholt verweigert wurde, um seine Entlassung ein, worauf er daselbst wieder seinen Wohnsitz ausschlug, um seine ganz Thätigkeit dem Wohle der arbeitenden Klassen zu widmen, für deren Hebung er bereits durch sein früheres öffentliches Auftreten einen bedeutenden Grund gelegt hatte. Die Erfolge Schulze's in der Hervorrufung von Arbeitergenossenschaften, wie Rohstoff-, Consum-, Credit- und ähnlichen Vereinen sind bekannt; sie erregten die Aufmerksamkeit auch des Auslandes, wie Frankreichs, Italiens, Belgiens, Rußlands und besonders Englands, wo die in Folge Auftrags der Regierung und Parlamentsbeschlusses Statt gehabten, in einem Blaubuch zusammengefaßten Recherchen des bekannten englischen Diplomaten Monier über die Arbeiter- u. Associations-Verhältnisse in Deutschland, seine Ernennung zum Ehrenmitgliede des Cobden-Klubs zur Folge hatten. 1859 entstand unter seiner Leitung in Weimar der Verband der deutschen Genossenschaften, zu dessen Anwalt er ernannt wurde und als dessen Organ er eine Zeitschrift: "Die Innung der Zukunft" noch heute herausgiebt. Seine Ideen veröffentlichte er namentlich durch drei Schriften: "Das Associationsbuch", Die Vorschuß- und Creditvereine als Volksbanken" und "Die arbeitenden Klassen und das Associationswesen". Am 16. Sept. 1859 wurde auf Schulze's Antrag zu Frankfurt a. M. der Nationalverein gestiftet, seit welcher Zeit er seine Thätigkeit als Führer der fortgeschrittenen Demokratie mehr der politischen Seite des staatl. Lebens zuwandte. Seit 1861 ununterbrochen Mitgl. des Abg.-Hauses. Er hielt im Winter 1862-63 vor dem Vereine der Berliner Arbeiter seine Vorträge über das Verhältniß des Capitals zur Arbeit, welche unter dem Titel: "Capitel zu einem Deutschen Arbeiter-Catechismus" erschienen sind. Am 4. October 1863 wurde ihm ein Capital von 50,000 Thlr. überreicht, von dem er indessen nur die Zinsen für sich angenommen hat. Der größere Theil des Capitals wurde zu einer jetzt in Gotha domicilirten Stiftung "Schulze-Delitzsch-Fond" verwendet, welche daselbst die Rechte einer juristischen Person erhalten und den Zweck hat, "Männern, deren Wirksamkeit auf irgend einem Gebiete des öffentlichen Lebens, namentlich auf dem volkswirthschaftlichen, im Interesse des gemeinsamen Vaterlandes in Anspruch genommen wird, angemessen zu besolden". Mitlg. des Nordd. Reichstags seit März 1867.
National-liberal - Kein Portrait
2. Wahlperiode - Abb. der Originalseite
Geb. 29. Aug. 1808 in Delitzsch, Provinz Sachsen, studirte in Leipzig und Halle Rechtswissenschaft, wurde zuerst als Referndar, dann Oberlandesgerichts-Assessor in Naumburg, später als Kammergerichts-Assessor in Berlin angestellt, welche Stellung er 1841 unter Vorbehalt seines Rücktritts in den unmittelbaren Justizdienst mit dem Patrimonialrichteramt in seiner Vaterstadt Delitzsch vertauschte, als deren Vertreter er 1848 in die Berliner Nationalversammlung geschickt wurde. 1849 Mitgl. der 2. Kammer, wurde er in den vor dem Berliner Schwurgericht verhandelten Aufruhrsprozeß verwickelt, der gegen 42 Mitglieder der Nationalversammlung wegen des bekannten Steuerverweigerungs-Beschlusses eingeleitet war und mit seiner Freisprechung endete. Seine Verteidigungsrede ging durch das ganze Land. Nach Aufhebung der Patrimonialgerichtsbarkeit in den Staatsdienst zurückgetreten, wurde er zum Kreisrichter in Wreschen, Provinz Posen, ernannt, kam jedoch, da ihm der Urlaub zu seiner Reise nach Delitzsch wiederholt verweigert wurde, um seine Entlassung ein, worauf er daselbst wieder seinen Wohnsitz aufschlug, um seine ganze Thätigkeit dem Wohle der arbeitenden Classen zu widmen, für deren Hebung er bereits durch sein früheres öffentliches Auftreten einen bedeutenden Grund gelegt hatte. Die Erfolge Schulze´s in der Hervorrufung von Arbeiter-Genossenschaften, wie Rohstoff-, Consum-, Credit und ähnlichen Vereinen sind bekannt, sie erregten die Aufmerksamkeit auch des Auslandes, wie Frankreichs, Italiens, Belgiens, Rußlands und besonders Englands, wo die in Folge Auftrags der Regierung und Parlamentsbeschlusses Staat gehabten, in einem Blaubuch zusammengefaßten Recherchen des bekannten englischen Diplomaten Monier über die Arbeiter- und Associations-Verhältnisse in Deutschland seine Ernennung zum Ehrenmitgliede des Cobden-Clubs zur Folge hatten. 1859 entstand unter seiner Leitung in Weimar der Verband der deutschen Genossenschaften, zu dessen Anwalt er ernannt und als dessen Organ er eine Zeitschrift: "Die Innung der Zukunft" noch heute herausgibt. Seine Ideen veröffentlichte er namentlich durch drei Schriften: "Das Associationsbuch", "Die Vorschuß- und Creditvereine als Volksbanken" und "Die arbeitenden Classen und das Associationswesen". Am 16. Sept. 1859 wurde auf Schulze's Antrag zu Frankfurt a.M. der Nationalverein gestiftet, seit welcher Zeit er seine Thätigkeit als Führer der fortgeschrittenen Demokratie mehr der politischen Seite des staatlichen Lebens zuwandte. Von 1861-1873 Mitgl. des Abg.-H. Er hielt im Winter 1862-63 vor dem Vereine der Berliner Arbeiter seine Vorträge über das Verhältniß des Capitals zur Arbeit, welche unter dem Titel: "Capitel zu einem Deutschen Arbeiter-Katechismus" erschienen sind. Am 4. Oct. 1863 wurde ihm ein Capital von 50,000 Thlr. überreicht, von dem er indessen nur die Zinsen für sich angenommen hat. Der größere Theil des Capitals wurde zu einer jetzt in Gotha domicilirten Stiftung "Schulze-Delitzsch-Fond" verwendet, welche daselbst die Rechte einer juristischen Person erhalten und den Zweck hat, "Männer, deren Wirksamkeit auf irgend einem Gebiete des öffentlichen Lebens, namentlich auf dem volkswirthschaftlichen, im Interesse des gemeinsamen Vaterlandes in Anspruch genommen wird, angemessen zu besolden". 1873 von der Universität Heidelberg zum Dr. jur. h.c. ernannt. Mitgl. des Nordd. Reichstags seit März 1867 für den 6. Berliner Wahlkreis, auch 1874 in engerer Wahl gegen Hasenclever hier wiedergewählt, aber angenommen für Wahlkr. 2. Wiesbaden, Wiesbaden-Rheingau.
Fortschrittliche Volkspartei - Kein Portrait
2. Wahlperiode (Nachtrag) - Abb. der Originalseite
Geb. 29. Aug. 1808 in Delitzsch, Provinz Sachsen, studirte in Leipzig und Halle Rechtswissenschaft, wurde zuerst als Referndar, dann Oberlandesgerichts-Assessor in Naumburg, später als Kammergerichts-Assessor in Berlin angestellt, welche Stellung er 1841 unter Vorbehalt seines Rücktritts in den unmittelbaren Justizdienst mit dem Patrimonialrichteramt in seiner Vaterstadt Delitzsch vertauschte, als deren Vertreter er 1848 in die Berliner Nationalversammlung geschickt wurde. 1849 Mitgl. der 2. Kammer, wurde er in den vor dem Berliner Schwurgericht verhandelten Aufruhrsprozeß verwickelt, der gegen 42 Mitglieder der Nationalversammlung wegen des bekannten Steuerverweigerungs-Beschlusses eingeleitet war und mit seiner Freisprechung endete. Seine Verteidigungsrede ging durch das ganze Land. Nach Aufhebung der Patrimonialgerichtsbarkeit in den Staatsdienst zurückgetreten, wurde er zum Kreisrichter in Wreschen, Provinz Posen, ernannt, kam jedoch, da ihm der Urlaub zu seiner Reise nach Delitzsch wiederholt verweigert wurde, um seine Entlassung ein, worauf er daselbst wieder seinen Wohnsitz aufschlug, um seine ganze Thätigkeit dem Wohle der arbeitenden Classen zu widmen, für deren Hebung er bereits durch sein früheres öffentliches Auftreten einen bedeutenden Grund gelegt hatte. Die Erfolge Schulze´s in der Hervorrufung von Arbeiter-Genossenschaften, wie Rohstoff-, Consum-, Credit und ähnlichen Vereinen sind bekannt, sie erregten die Aufmerksamkeit auch des Auslandes, wie Frankreichs, Italiens, Belgiens, Rußlands und besonders Englands, wo die in Folge Auftrags der Regierung und Parlamentsbeschlusses Staat gehabten, in einem Blaubuch zusammengefaßten Recherchen des bekannten englischen Diplomaten Monier über die Arbeiter- und Associations-Verhältnisse in Deutschland seine Ernennung zum Ehrenmitgliede des Cobden-Clubs zur Folge hatten. 1859 entstand unter seiner Leitung in Weimar der Verband der deutschen Genossenschaften, zu dessen Anwalt er ernannt und als dessen Organ er eine Zeitschrift: "Die Innung der Zukunft" noch heute herausgibt. Seine Ideen veröffentlichte er namentlich durch drei Schriften: "Das Associationsbuch", "Die Vorschuß- und Creditvereine als Volksbanken" und "Die arbeitenden Classen und das Associationswesen". Am 16. Sept. 1859 wurde auf Schulze's Antrag zu Frankfurt a.M. der Nationalverein gestiftet, seit welcher Zeit er seine Thätigkeit als Führer der fortgeschrittenen Demokratie mehr der politischen Seite des staatlichen Lebens zuwandte. Von 1861-1873 Mitgl. des Abg.-H. Er hielt im Winter 1862-63 vor dem Vereine der Berliner Arbeiter seine Vorträge über das Verhältniß des Capitals zur Arbeit, welche unter dem Titel: "Capitel zu einem Deutschen Arbeiter-Katechismus" erschienen sind. Am 4. Oct. 1863 wurde ihm ein Capital von 50,000 Thlr. überreicht, von dem er indessen nur die Zinsen für sich angenommen hat. Der größere Theil des Capitals wurde zu einer jetzt in Gotha domicilirten Stiftung "Schulze-Delitzsch-Fond" verwendet, welche daselbst die Rechte einer juristischen Person erhalten und den Zweck hat, "Männer, deren Wirksamkeit auf irgend einem Gebiete des öffentlichen Lebens, namentlich auf dem volkswirthschaftlichen, im Interesse des gemeinsamen Vaterlandes in Anspruch genommen wird, angemessen zu besolden". 1873 von der Universität Heidelberg zum Dr. jur. h.c. ernannt. Mitgl. des Nordd. Reichstags seit März 1867 für den 6. Berliner Wahlkreis, auch 1874 in engerer Wahl gegen Hasenclever hier wiedergewählt, aber angenommen für Wahlkr. 2. Wiesbaden, Wiesbaden-Rheingau. (Durch eine Irrung bei der Druckrevision wurde als Parteistellung "nat.-lib." angegeben; der Herausgeber hat keine Schuld an diesem Versehen).
Deutsche Fortschrittspartei - Kein Portrait
3. Wahlperiode - Abb. der Originalseite
Geb. 29. Aug. 1808 in Delitzsch, Prov. Sachsen, stud. in Leipzig und Halle Rechtswissenschaft, wurde zuerst als Referendar, dann Oberlandesger.-Assessor in Naumburg, später als Kammerger.-Assessor in Berlin angestellt, welche Stellung er 1841 unter Vorbehalt seines Rücktritts in den unmittelbaren Justizdienst mit dem Patrimonialrichteramt in seiner Vaterstadt Delitzsch vertauschte, als deren Vertreter er 1848 in die Berliner Nationalversammlung geschickt wurde. 1849 Mitgl. der II. Kammer, wurde er in den vor dem Berliner Schwurgericht verhandelten Aufruhrsproceß verwickelt, der gegen 42 Mitglieder der Nationalversammlung wegen des bekannten Steuerverweigerungs-Beschlusses eingeleitet war und mit seiner Freisprechung endete. Seine Verteidigungsrede ging durch das ganze Land. Nach Aufhebung der Patrimonialgerichtsbarkeit in den Staatsdienst zurückgetreten, wurde er zum Kreisrichter in Wreschen, Provinz Posen, ernannt, kam jedoch, da ihm der Urlaub zu einer Reise nach Delitzsch wiederholt verweigert wurde, um seine Entlassung ein, worauf er daselbst wieder seinen Wohnsitz aufschlug, um seine ganze Thätigkeit dem Wohle der arbeitenden Classen zu widmen, für deren Hebung er bereits durch sein früheres öffentliches Auftreten einen bedeutenden Grund gelegt hatte. Die Erfolge Schulze's in der Hervorrufung von Arbeiter-Genossenschaften, wie Rohstoff-, Consum-, Credit- und ähnlichen Vereinen sind bekannt, sie erregten die Aufmerksamkeit auch des Auslandes, wie Frankreichs, Italiens, Belgiens, Rußlands und besonders Englands, wo die in Folge Auftrags der Regierung und Parlamentsbeschlusses statt gehabten, in einem Blaubuch zusammengefaßten Recherchen des bekannten englischen Diplomaten Monier über die Arbeiter und Associations-Verhältnisse in Deutschland seine Ernennung zum Ehrenmitgliede des Cobden-Clubs zur Folge hatten.1859 enstand unter seiner Leitung in Weimar der Verband der Deutschen Genossenschaften, zu deren Anwalt er ernannt wurde und als desen Organ er eine Zeitschrift: "Die Innung der Zukunft" noch heute herausgibt. Seine Ideen veröffentlichte er namentlich durch drei Schriften: "Das Associationsbuch", "Die Vorschuß- und Creditvereine als Volksbanken" und "Die arbeitenden Classen und das Associationswesen." Am 16. Sept. 1859 wurde auf Schulze's Antrag zu Frankfurt a/M. der Nationalverein gestiftet, seit welcher Zeit er seine Thätigkeit als Führer der fortgeschrittenen Demokratie mehr der politischen Seite des staatlichen Lebens zuwandte. Von 1861 bis 1873 Mitgl. des Abg.-H. Er hielt im Winter 1862 bis 1863 vor dem Vereine der Berliner Arbeiter seine Vorträge über das Verhältniß des Capitals zur Arbeit, welche unter dem Titel: "Capitel zu einem Deutschen Arbeiter-Katechismus" erschienen sind. Am 4. Oct. 1863 wurde ihm ein Capital von 50,000 Thlr. überreicht, von dem er indeßen nur die Zinsen für sich angenommen hat. Der größere Theil des Capitals wurde zu einer jetzt in Gotha domicilirten Stiftung "Schulze-Delitzsch-Fond" verwendet, welche daselbst die Rechte einer juristischen Person erhalten und den Zweck hat, "Männer, deren Wirksamkeit auf irgend einem Gebiete des öffentlichen Lebens, namentlich auf dem volkswirthschaftlichen, im Interesse des gemeinsamen Vaterlandes in Anspruch genommen wird, angemessen zu besolden". 1873 von der Universität Heidelberg zum Dr. jur. h. c. ernannt. Mitgl. des Nordd. Reichstags seit März 1867 für den 6. Berliner Wahlkreis, auch 1874 in engerer Wahl gegen Hasenclever hier wiedergewählt, aber angenommen für Wahlkr.: 2. Wiesbaden, Wiesbaden-Rheingau.
Fortschrittliche Volkspartei - Kein Portrait
4. Wahlperiode - Abb. der Originalseite
Geb. 29. Aug. 1808 in Delitzsch, Prov. Sachsen, stud. in Leipzig und Halle Rechtswissenschaft, wurde zuerst als Referndar, dann Oberlandesger.-Assessor in Naumburg, später als Kammerger.-Assessor in Berlin angestellt, welche Stellung er 1841 unter Vorbehalt seines Rücktritts in den unmittelbaren Justizdienst mit dem Matrimonialrichteramt in seiner Vaterstadt Delitzsch vertauschte, als deren Vertreter er 1848 in die Berliner Nationalversammlung geschickt wurde. 1849 Mitglied der II. Kammer, wurde er in den vor dem Berliner Schwurgericht verhandelten Aufruhrsprozeß verwickelt, der gegen 42 Mitglieder der Nationalversammlung wegen des bekannten Steuerverweigerungs-Beschlusses eingeleitet war und mit seiner Freisprechung endete. Seine Vertheidigungsrede ging durch das ganze Land. Nach Aufhebung der Matrimonialgerichtsbarkeit in den Staatsdienst zurückgetreten, wurde er zum Kreisrichter in Wreschen, Provinz Posen, ernannt, kam jedoch, da ihm der Urlaub zu seiner Reise nach Delitzsch wiederholt verweigert wurde, um seine Entlassung ein, worauf er in Delitzsch wieder seinen Wohnsitz aufschlug, um seine ganze Thätigkeit dem Wohle der arbeitenden Classen zu widmen, für deren Hebung er bereits durch sein früheres öffentliches Auftreten einen bedeutenden Grund gelegt hatte. Die Erfolge Schulze´s in der Hervorrufung von Arbeiter-Genossenschaften wie Rohstoff-, Consum-, Credit und ähnlichen Vereinen sind bekannt, sie erregten die Aufmerksamkeit auch des Auslandes, wie Fankreichs, Italiens, Belgiens, Rußlands und besonders Englands, wo die in Folge Auftrags der Regierung und Parlamentsbeschlusses Statt gehabten, in einem Blaubuch zusammengefaßten Recherchen des bekannten englischen Diplomaten Monier über die Arbeiter- und Assosiations-Verhältnisse in Deutschland seine Ernennung zum Ehrenmitgliede des Codden-Clubs zur Folge hatten. 1859 entstand unter seiner Leitung in Weimar der Verband der Deutschen Genossenschaften, zu dessen Anwalt er ernannt wurde und als dessen Organ er eine Zeitschrift: "Die Innung der Zukunft" noch heute herausgibt. Seine Ideen veröffentlichte er namentlich durch drei Schriften: "Das Associationsbuch", "Die Vorschuß- und Creditvereine als Volksbanken" und "Die arbeitenden Classen und das Assoziationswesen". Am 16. Sept. 1859 wurde auf Schulze´s Antrag zu Frankfurt a./M. der Nationalverein gestiftet. Seit welcher Zeit er seine Thätigkeit als Führer der fortgeschrittenen Demokratie mehr der politischen Seite des staatlichen Lebens zuwandete. Von 1861 bis 1873 Mitgl. des Abg.-H. Er hielt im Winter 1862 bis 1863 vor dem Vereine der Berliner Arbeiter seine Vorträge über das Verhältniß des Capitals zur Arbeit, welche unter dem Titel: "Capitel zu einem Deutschen Arbeiter-Katechismus" erschienen sind. Am 4. Oct. 1863 wurde ihm ein Capital von 50,000 Thlr. überreicht, von dem er indessen die Zinsen für sich angenommen hat. Der größere Theil des Capitals wurde zu einer jetzt in Gotha domcilirten Stiftung "Schulze-Delitzsch-Fonds" verwendet, welche daselbst die Rechte einer juristischen Person erhalten und den Zweck hat, "Männer, deren Wirksamkeit auf irgend einem Gebiete des öffentlichen Lebens, namentlich auf dem volkswirthschaftlichen, im Interesse des gemeinsamen Vaterlandes in Anspruch genommen wird, angemessen zu besolden". 1873 von der Universität Heidelberg zum Dr. jur. h. c. ernannt. Mitgl. des Nordd. Reichstages 1867-74 für den 6. Berliner Wahlkreis, auch 1874 in engerer Wahl gegen Hasenclever hier wiedergewählt, aber angenommen für Wahlkr.: 2. Wiesbaden, Wiesbaden-Rheingau.
Fortschrittliche Volkspartei - Kein Portrait
5. Wahlperiode - Abb. der Originalseite
Geb. 29. Aug. 1808 in Delitzsch, Prov. Sachsen, stud. in Leipzig und Halle Rechtswissenschaft, wurde zuerst als Referndar, dann Oberlandesger.-Assessor in Naumburg, später als Kammerger.-Assessor in Berlin angestellt, welche Stellung er 1841 unter Vorbehalt seines Rücktritts in den unmittelbaren Justizdienst mit dem Matrimonialrichteramt in seiner Vaterstadt Delitzsch vertauschte, als deren Vertreter er 1848 in die Berliner Nationalversammlung geschickt wurde. 1849 Mitglied der II. Kammer, wurde er in den vor dem Berliner Schwurgericht verhandelten Aufruhrsprozeß verwickelt, der gegen 42 Mitglieder der Nationalversammlung wegen des bekannten Steuerverweigerungs-Beschlusses eingeleitet war und mit seiner Freisprechung endete. Nach Aufhebung der Matrimonialgerichtsbarkeit in den Staatsdienst zurückgetreten, wurde er zum Kreisrichter in Wreschen, Provinz Posen, ernannt, kam jedoch, da ihm der Urlaub zu einer Reise nach Delitzsch wiederholt verweigert wurde, um seine Entlassung ein, worauf er in Delitzsch wieder seinen Wohnsitz aufschlug, um seine ganze Thätigkeit dem Wohle der arbeitenden Klassen zu widmen, für deren Hebung er bereits durch sein früheres öffentliches Auftreten einen bedeutenden Grund gelegt hatte. Die Erfolge Schulze's in der Hervorrufung von Arbeiter-Genossenschaften wie Rohstoff-, Konsum-, Kredit und ähnlichen Vereinen sind bekannt. 1859 entstand unter seiner Leitung in Weimar der Verband der Deutschen Genossenschaften, zu dessen Anwalt er ernannt und als dessen Organ er eine Zeitschrift: "Die Innung der Zukunft" noch heute herausgibt. Hauptschriften: "Das Assoziationsbuch", "Die Vorschuß- und Kreditvereine als Volksbanken", "Die arbeitenden Klassen und das Assoziationswesen", "Kapitel zu einem Deutschen Arbeiter-Katechismus". Am 16. Sept. 1859 wurde auf Schulze's Antrag zu Frankfurt a/M. der Nationalverein gestiftet. Von 1861 bis 1873 Mitgl. des Abg.-H. Am 4. Okt. 1863 wurde ihm ein Kapitel von 50,000 Thlr. überreicht, von dem er indessen nur die Zinsen für sich angenommen hat, der größere Theil des Kapitals wurde zu einer Stiftung "Schulze-Delitzsch-Fonds" verwendet, welche den Zweck hat, "Männer, deren Wirksamkeit auf irgend einem Gebiete des öffentlichen Lebens, namentlich auf dem volkswirthschaftlichen, im Interesse des gemeinsamen Vaterlandes in Anspruch genommen wird, angemessen zu besolden". 1873 von der Universität Heidelberg zum Dr. jur. h. c. ernannt, Ehrenmitglied des Cobden-Klubs, einziges ausländisches Mitglied der Jury für den Pereire'schen 100,000 Francs-Konkurs (zur Lösung derjenigen sozialen Fragen, welche sich auf den Pauperismus beziehen). Mitglied des Reichstages seit 1867.