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Datenbank der deutschen Parlamentsabgeordneten
Basis: Parlamentsalmanache/Reichstagshandbücher 1867 - 1938

1 Treffer

von Lenthe, Ernst Ludwig Ludewig, geb. am 22 . 11 . 1823 in Knesebeck im Lüneb.
⇒ Reichstag
Keine Angabe - Kein Portrait
Hirth's Almanach 1867 I - 2. Febr. 1867 - Abb. der Originalseite
War nicht zu ermitteln.
Zentrum - Kein Portrait
1. Wahlperiode - Abb. der Originalseite
Geboren 22. November 1823 zu Knesebeck im Lüneb., bes. das Pädag. zu Ilfeld, stud. die Rechte 1842-45 zu Bonn, München und Göttingen, Ostern 1846 Auditor bei dem Amte Nienburg, Decbr. 1847 bei der Justiz-Canzlei zu Göttingen, 1850 Assessor bei der Justizkanzlei zu Stade, 1. October 1852 bei dem neu errichteten Obergericht zu Lehe, Decbr. 1852 Syndicus der Lüneb. Ritter-und Landschaft u.Consulent des rittersch. Credit-Inst. zu Celle. Im Jahre 1859 von der Lüneb. Lansch. zum Ober-Appell.-Rath bei dem Celler Tribunal präsentirt, aber vom Könige Georg V. nicht bestätigt, im Jahre 1865 dagegen auf die abermalige Präsentation Seitens der Kalenb.-Grubenhagen-Göttigenschen Ritterschaft bestätigt. Im Jahre 1856 von der ged. Rittersch. zum Deputirten für die erste Kammer der Hannov. Ständevers. gewählt, bekämpfte er in dieser wie in s. amtl. Stellung das Minist. des Grafen v. Borries. In den Jahren 1864 und 65 wählte ihn die Erste Kammer zu ihrem General-Syndicus. Nach der preuß. Occupation des hannov. Landes betheiligte er sich an der bek. rittersch. Erklär. v. 7. Nov. 1866 und zog sich dadurch eine Verwarnung des derz. Justiz-Ministers Grafen zur Lippe zu. Eine durch eine Mittheilung hierüber veranlaßte Berichtigung in der N. Pr. (†)-Zeitung vom 1. Januar 1867 bewirkte, daß ihn der General-Gouveneur v. Voigts-Rhetz am 3. Januar für vom Amte suspendirt erklärte und hatte ferner zur Folge, daß Seitens des Justiz-Ministers eine Diciplinar-Untersuchung bei dem Celler Cass.-Senate, sowie eine Anklage wegen Majestäts-Beleidigung bei dem Berliner Stadtgerichte erhoben wurde. Als indessen der in jener Untersuchung gestellte Antrag auf einstweillige Amtssuspension von dem Cass.-Senate zurückgewiesen war, erging die Königl. Verordn. vom 24. Januar, betr. die Aufrechthaltung der Interessen des Dienstes in dem ehem. Königr. Hannover, und wurde er auf Grund dieser Verordnung mittelst eines vom Könige Wilhelm bestät. Beschl. des Ministeriums Bismarck v. 4. Febr. "wegen des durch jene Veröffentlichung (vom 1. Jan.) dargelegten, eine Verletzung der Treue gegen Se. Majestät den König bekundenden Verhaltens" aus seinem Amte "entfernt", unter Belassung eines geringen Theils seines bisherigen Gehaltes. Die eingeleitete Discipl.-Unters. ward dadurch für erledigt erklärt. Das Berliner Stadtgericht aber sprach ihn am 1. März von der erhobenen Anklage auf Majestätsbeleidigung frei. Er widmete sich hierauf der Bewirthschaftung seines Gutes Lenthe, wurde im Jahre 1869 zum Mitglied des Central-Ausschusses der Kgl. Landwirthschafts-Gesellschaft in Celle und im Jahre 1870 zum Mitgliede des Landes-Oeconomie-Collegiums zu Berlin gewählt. Seit 1867 Deputirter der Kalenb. Ritterschaft auf dem Hannov. Prov.-Landtage. Schriften: "Das Recht in der provinziallandsch. Frage" u. s. w. Hann. 1852 u. 53, "Archiv für Gesch. u. Verf. des Fürst. Lüneb." Celle 1854 Flg. 9 Bde., "Zeitschrift für Verf. u. Verw. des Kgr. Hannover Bd. I. Hann. 1855, "Kirchenrechtl. Mitth. a. d. Fürst. Lüneb." Bd. 1-7 Celle 1859, flg., ferner gab er heraus das Braunschw.-Lüneb. Staatsrecht von Manecke u. dessen Topographie des Fürstenth. Lüneb.
Deutsch-Hannoversche Partei - Kein Portrait
4. Wahlperiode - Abb. der Originalseite
Geb. 22. November 1823 zu Knesebeck im Lüneb. (luther.). Besuchte das Pädagogium zu Elberfeld, stud. die Rechte 1872 bis 1875 zu Bonn, München und Göttingen. Trat 1876 als Auditor bei dem Amte Nienburg in hannov. Staatsdienst. Seit 1850 in der richterlichen Laufbahn, wurde er, nachdem er mehrere Jahre auch die Stelle eines Syndicus der Lüneb. Ritter- u. Landschaft in Celle bekleidet, im J. 1865 auf Präsentation d. Calenb.-Grubenhg. Ritterschaft zum Oberappell.-Rath in Celle ernannt, aber schon im Jahre 1867 auf Grund der zu diesem Zweck besonders erlassenen preuß. Verordn. vom 24. Januar j. J. durch Beschluß des Ministers Bismarcks vom 4. Februar wieder aus seinem Amte "entfernt". Er widmete sich hierauf der Bewirthschaftung seines Gutes Lenthe und wirkte seit dem Jahre 1869 als Mitgl. des Central-Ausschusses der Hannov. Landwirthschafts-Gesellschaft, des preuß. Landes-Oeconomen-Collegiums und des Deutschen Landwirthschaftsraths für die landwirtschaftliche Interessen. Seit dem Jahre 1852 politisch thätig (Schriften: "Das Recht in der provinzialen landschaftlichen Frage" u.s.w. Hannover 1852 und "Fernerer Beitrag" u.s.w. 1853). Seit dem Jahre 1855 mehrfach Deputirter der Calenb.-Graubenhg. Ritterschaft für die Erste Kammer der Hannover. Ständeversamml. und in den Jahren 1864 und 1865 deren General-Syndicus, gehört er zu der ritterschaftlichen Opposition gegen das Ministerium des Grafen von Borries. Im Jahre 1871, dann nachdem er im Jahre 1874 die Wahl abgelehnt, wieder in den Jahren 1876 und 1877 Mitgl. des Deutschen Reichstags.