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Gerhard, Hermann Paul, geb. am 18 . 11 . 1827 in |
⇒ Reichstag |
Fortschrittliche Volkspartei - Kein Portrait |
3. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
Geb. 18. Nov. 1827 (evang.). Bes. die Gymnasien zu Schulpforta, Königsberg in der Neumark, Züllichau, Cottbus, bezog Ostern 1848 die Universität zu Halle, 1850 Auscultator, 1852 Ref., 1855 Dr. jur., 1856 Gerichtsassessor. Beschäftigt b. d. Kreisgerichten Züllichau, Croßen, Frankfurt an der Oder, der Gerichtsdeputation zu Driesen, dem Appellationsgerichte zu Breslau, den Kreisgerichten zu Naumburg a. d. S. und Merseburg; 1856 Staatsanwaltsgehilfe beim Kreisgericht zu Labiau, seit 1861 Kreisrichter zu Schwiebus, betheiligte sich während der Confliktszeit eifrig an der politischen Bewegung, wodurch ihm mannigfache Unannehmlichkeiten erwuchsen. In Folge einer scharfen persönlichen Auseinandersetzung mit dem damaligen Justizminister Graf zur Lippe schied er 1866 auf seinen Antrag aus dem Justizdienste, trat April 1872 dahin wieder zurück. In der Zwischenzeit Privatmann in Züllichau, wurde Stadtverordneter und während der letzten 2 Jahre Vorsteher; April 1872 bis 1. Juli 1875 fungirte er als Kreisrichter zu Lautenburg in Westpreußen, seitdem beim Kreisgericht in Culm, 1875 Kreisgerichtsrath. Mitgl. des Reichstags seit Sept. 1875. |