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Datenbank der deutschen Parlamentsabgeordneten
Basis: Parlamentsalmanache/Reichstagshandbücher 1867 - 1938

1 Treffer

Bluntschli, Johann Caspar, geb. am 07 . 03 . 1808 in Zürich
⇒ Reichstag
National-liberal - Kein Portrait
Hirth's Almanach 1868 VII - 06. Mai 1868 - Abb. der Originalseite
Geb. 7. März 1808 in Zürich, studirte in Zürich, Berlin, Bonn, Paris, und promovierte 1829 in Bonn, in welchem Jahre er auch seine von der Berliner Facultät gekrönte Preisschrift über das Römische Notherbenrecht herausgab. 1830 Regierungssecretär in Zürich (Politische Schriften über "die Verfassung von Zürich" und "Volk und Souverain", Vertreter der gemässigten Reform). 1830 Professor zunächst des Römischen, später des Deutschen Rechts an der Universität Zürich und Rechtsconsulent der Stadt ("Staats- und Rechtsgeschichte von Zürich" 1838-39). Seit 1837 Mitglied des Grossen Raths, 1839 der neuen Züricher Regierung und des Eidgenössischen Staatsraths. 1841 Redaction des Vormundschaftsgesetzes. Früher als Schüler von Savigny und Niebuhr einseitiger Anhänger der historischen Schule erklärte er 1841 ("die Rechtsschulen der Deutschen Juristen") die Verbindung der historischen mit der philosophischen Methode als nothwendigen Fortschritt der Wissenschaft. Gründete 1842 als liberaler Führer der Conservativen die liberal-conservative Partei in Zürich und der Schweiz, im Gegensatz zu Radicalismus und Ultramontanismus: 1844: "Psychologische Studien über Staat u. Kirche" nach Rohmerischen Ideen. 1846: "Geschichte des Schweizerischen Bundesrechts". Die liberal-cons. Partei, anfangs siegreich, erlag in Folge der Jesuiten-Berufung Luzerns, in dem Kampfe der extremen Parteien. Vergebl. Vermittlungs- und Reformversuche. 1848-61 Prof. des Deutschen und des Staatsrechts in München. Hauptwerke: "Allgem. Staatsrecht" (1852, 4. Aufl. 1868), "Deutsches Privatrecht" (1853, 3. Aufl. 1864), Redaction d. Züricher privatrechtl. Gesetzbuchs u. Herausgabe mit Anm. 1853-55, in Verbindung mit C. Brater: "Deutsches Staatswörterbuch" (XI. Bde. 1857 bis 1868). Kämpfe mit den Ultramontanen für Geistesfreiheit. Gehörte zur liberalen und nationalen Partei. 1861 Präsident des Deutschen Juristentages in Dresden. Seit 1861 Professor in Heidelberg für Staatswissenschaften. Wirkt als Mitglied der ersten Kammer für deren liberale u. nationale Richtung. Einer d. Gründer des deutschen Abgeordnetentages zur Förderung d. Bundesreform 1862. Im 36er Ausschuss 1863. Anträge für Neutralität des Südens im Preuss.-Oesterr. Krieg von 1866, nach dem Frieden gegen einen Sonderbund der Süstaaten, für nationalen Anschluss an den Nordbund. Unter den Stiftern des deutschen Protestantenvereins 1864. Präsident der Protestantentage in Eisenach nach 1865 u. Neustadt 1867. Präs. der Badischen Generalsynode 1867. Neuere Schriften: "Geschichte der allgem. Staatswissenschaften u. Politik" (1864), "Altasiatische Gottes- und Weltideen" (1866), "das moderne Völkerrecht als Rechtsbuch mit Erläuterungen" (1868).
National-liberal - Kein Portrait
Hirth's Almanach 1869 VIII - 15. Apr. 1869 - Abb. der Originalseite
Geb. 7. März 1808 in Zürich, studirte in Zürich, Berlin, Bonn, Paris, und promovirte 1829 in Bonn, in welchem Jahre er auch seine von der Berliner Facultät gekrönte Preisschrift über das Römische Notherbenrecht herausgab. 1830 Regierungssecretär in Zürich (Politische Schriften über "die Verfassung von Zürich" und "Volk und Souverain", Vertreter der gemässigten Reform). 1830 Professor zunächst des Römischen, später des Deutschen Rechts an der Universität Zürich und Rechtsconsulent der Stadt ("Staats- und Rechtsgeschichte von Zürich" 1838-39). Seit 1837 Mitglied des Grossen Raths, 1839 der neuen Züricher Regierung und des Eidgenössischen Staatsraths. 1841 Redaction des Vormundschaftsgesetzes. Früher als Schüler von Savigny und Niebuhr einseitiger Anhänger der historischen Schule erklärte er 1841 ("die Rechtsschulen der Deutschen Juristen") die Verbindung der historischen mir der philosophischen Methode als nothwendigen Fortschritt der Wissenschaft. Gründete 1842 als liberaler Führer der Conservativen die liberal-conservative Partei in Zürich und der Schweiz, im Gegensatz zu Radicalismus und Ultramontanismus. 1844: "Psychologische Studien über Staat u. Kirche" nach Rohmerischen Ideen. 1846: "Geschichte des Schweizerischen Bundesrechts". Die liberal-cons. Partei, anfangs siegreich, erlag, in Folge der Jesuiten-Berufung Luzerns, in dem Kampfe der extremen Parteien. Vergebl. Vermittlungs- und Reformversuche. 1848-61 Prof. des Deutschen und des Staatsrechts in München. Hauptwerke: "Allgem. Staatsrecht" (1852, 4. Aufl. 1868), "Deutsches Privatrecht" (1853, 3. Aufl. 1864), Redaction d. Züricher privatrechtl. Gesetzbuchs u. Herausgabe mit Anm. 1853-55, in Verbindung mit C. Brater: "Deutsches Staatswörterbuch" (XI. Bde. 1857 bis 1868), Kämpfe mit den Ultramontanen für Geistesfreiheit. Gehörte zur liberalen und nationalen Partei. 1861 Präsident des Deutschen Juristentages in Dresden. Seit 1861 Professor in Heidelberg für Staatswissenschaften. Wirkt als Mitglied der ersten Kammer für deren liberale u. nationale Richtung. Einer d. Gründer des deutschen Abgeordnetentages zur Förderung d. Bundesreform 1862. Im 36er Ausschuss 1863. Anträge für Neutralität des Südens im Preuss.-Oesterr. Krieg von 1866, nach dem Frieden gegen einen Sonderbund der Südstaaten, für nationalen Anschluss an den Nordbund. Unter den Stiftern des deutschen Protestantenvereins 1864. Präsident der Protestantentage in Eisenach 1865, Neustadt 1867 u. Bremen 1868. Präs. der Badischen Generalsynode 1867. Neuere Schriften: "Geschichte der allgem. Staatswissenschaft u. Politik" (1864), "Altasiatische Gottes- und Weltideen" (1866), "das moderne Völkerrecht als Rechtsbuch mit Erläuterungen" (1868).