Suchen
Protokolle (Volltext)
Register
Jahr/Datum
Abgeordnete
Blättern
Protokolle/Anlagen:
1867 - 1895
1895 - 1918
1918 - 1942
Handbücher
Informieren
Projekt
Technisches
Impressum
Datenschutzerklärung
Barrierefreiheit
Bock, Friedrich Louis Wilhelm, geb. am 28 . 04 . 1846 in Großbreitenbach in Schwarzburg-Sondershausen |
⇒ Reichstag |
Sozialdemokratische Partei - Kein Portrait |
6. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
Geb. 26. Apr. 1846 in Großbreitenbach in Thüringen (Dissident). Besuch der Volksschule; 1868 Bildungsverein Hamburg. Von 1873-78 Präsident der deutschen Schuhmacher-Gewerkschaft. Von 1875 an Redakteur des "Wecker" und von 1878 an Redakteur des Fachblattes "Der Schuhmacher". |
Sozialdemokratische Partei - Kein Portrait |
8. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
Geb. am 28. April 1846 in Großbreitenbach in Thüringen; Dissident. Lernte in Arnstadt das Schuhmacherhandwerk, ging nach vierjähriger Lehrzeit in die Fremde, arbeitete in Magdeburg und Hamburg, wo er Mitglied des Arbeiterbildungsvereins wurde und sich der Arbeiterbewegung anschloß; verließ nach fünfjährigem Aufenthalt Hamburg und ließ sich in Gotha nieder. Dort bereits 1877 als Kandidat aufgestellt, kam er in die engere Wahl. Besonders gewerkschaftlich thätig unter den Schuhmachern, deren Gewerkschaften nur ein Schanddasein führten. Trat 1873 auch als Leiter an die Spitze. Die Organisation hatte 1878, als sie aufgelöst wurde, ca. 6000 Mitglieder in 158 Städten. 1875 gründete er das Fachblatt "Der Wecker"; dieses verfiel 1878 mit ca. 3000 Abonnenten dem Sozialistengesetz, wie auch die von ihm gegründete Central-Kranken- und Sterbekasse. 1878 wurde der "Schuhmacher" ins Leben gerufen, 1883 "Der Unterstützungs-Verein deutscher Schuhmacher". Der "Schuhmacher" wurde 1883 wieder verboten. Leitet jetzt das "Schuhmacher-Fachblatt" und ist Vorsitzender des Ausschusses des Vereins Deutscher Schumacher und Vertrauensmann und Schiedsrichter in Streikangelegenheiten für die Schumacher Deutschlands. Bestraft viermal. Das erste Mal wegen "Anreizung zum Aufruhr" vier Monate Gefängniß; das zweite Mal wegen "Beleidigung eines Polizeikommissars"; das dritte Mal wegen "§ 153 der Gewerbeordnung", weil er in einer Versammlung es für "ehrlos" erklärte, wenn ein Mann sein gegebenes Wort bricht, 14 Tage; das vierte Mal wegen "Verächtlichmachungen von Staatseinrichtungen", weil er in einer Versammlung gesagt, daß die Volksschule in Preußen gegenüber dem Militäretat schlimmer denn ein Aschenbrödel behandelt werde. Wurde 1884 für Gotha gewählt. |
Sozialdemokratische Partei - Kein Portrait |
8. Wahlperiode (Nachtrag) - Abb. der Originalseite |
Geb. am 28. April 1846 in Großbreitenbach in Thüringen; Dissident. Lernte in Arnstadt das Schuhmacherhandwerk, ging nach vierjähriger Lehrzeit in die Fremde, arbeitete in Magdeburg und Hamburg, wo er Mitglied des Arbeiterbildungsvereins wurde und sich der Arbeiterbewegung anschloß; verließ nach fünfjährigem Aufenthalt Hamburg und ließ sich in Gotha nieder. Dort bereits 1877 als Kandidat aufgestellt, kam er in die engere Wahl. Besonders gewerkschaftlich thätig unter den Schuhmachern, deren Gewerkschaften nur ein Scheindasein führten. Trat 1873 auch als Leiter an die Spitze. Die Organisation hatte 1878, als sie aufgelöst wurde, ca. 6000 Mitglieder in 158 Städten. 1875 gründete er das Fachblatt "Der Wecker"; dieses verfiel 1878 mit ca. 3000 Abonnenten dem Sozialistengesetz, wie auch die von ihm gegründete Central-Kranken- und Sterbekasse. 1878 wurde der "Schuhmacher" ins Leben gerufen, 1883 "Der Unterstützungs-Verein deutscher Schuhmacher". Der "Schuhmacher" wurde 1883 wieder verboten. Leitet jetzt das "Schuhmacher-Fachblatt" und ist Vorsitzender des Ausschusses des Vereins Deutscher Schumacher und Vertrauensmann und Schiedsrichter in Streikangelegenheiten für die Schumacher Deutschlands. Bestraft viermal. Das erste Mal wegen "Anreizung zum Aufruhr" vier Monate Gefängniß; das zweite Mal wegen "Beleidigung eines Polizeikommissars"; das dritte Mal wegen "§ 153 der Gewerbeordnung", weil er in einer Versammlung es für "ehrlos" erklärte, wenn ein Mann sein gegebenes Wort bricht, 14 Tage; das vierte Mal wegen "Verächtlichmachungen von Staatseinrichtungen", weil er in einer Versammlung gesagt, daß die Volksschule in Preußen gegenüber dem Militäretat schlimmer denn ein Aschenbrödel behandelt werde. Wurde 1884 für Gotha gewählt. |
Sozialdemokratische Partei - Kein Portrait |
9. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
Geb. am 28. April 1846 in Großbreitenbach; Dissident. Besuchte die Volksschule und den Arbeiter-Bildungsverein zu Hamburg. Lernte in Arnstadt das Schuhmacherhandwerk, ging nach vierjähriger Lehrzeit in die Fremde, arbeitete in Magdeburg und Hamburg, wo er Mitglied des Arbeiterbildungsvereins wurde und sich der Arbeiterbewegung anschloß; verließ nach fünfjährigem Aufenthalt Hamburg und ließ sich in Gotha nieder. Dort bereits 1877 als Kandidat aufgestellt, kam er in die engere Wahl. Besonders gewerkschaftlich thätig unter den Schuhmachern, deren Gewerkschaften nur ein Scheindasein führten. Trat 1873 auch als Leiter an die Spitze. Die Organisation hatte 1878, als sie aufgelöst wurde, ca. 6000 Mitglieder in 158 Städten. 1875 gründete er das Fachblatt "Der Wecker"; dieses verfiel 1878 mit ca. 3000 Abonnenten dem Sozialistengesetz, wie auch die von ihm gegründete Central-Kranken- und Sterbekasse. 1878 wurde der "Schuhmacher" ins Leben gerufen, 1883 "Der Unterstützungs-Verein deutscher Schuhmacher". Der "Schuhmacher" wurde 1883 wieder verboten. Leitet jetzt das "Schuhmacher-Fachblatt" und ist Vorsitzender des Ausschusses des Vereins Deutscher Schumacher und Vertrauensmann und Schiedsrichter in Streikangelegenheiten für die Schumacher Deutschlands. Bestraft viermal. Das erste mal wegen "Anreizung zum Aufruhr", vier Monate Gefängnis; das zweite mal wegen "Beleidigung eines Polizeikommissars"; das dritte Mal wegen "§ 153 der Gewerbeordnung", weil er in einer Versammlung es als "ehrlos" erklärte, wenn ein Mann sein gegebenes Wort bricht, 14 Tage; das vierte Mal wegen "Verächtlichmachungen von Staatseinrichtungen", weil er in einer Versammlung gesagt, daß die Volksschule in Preußen gegenüber dem Militäretat schlimmer denn ein Aschenbrödel behandelt werde. Wurde 1884 für Gotha gewählt. Mitglied des gothaischen Landtages. Referent im Reichstag über die Branntweinsteuer 1886 und Abschaffung der Lebensmittelzölle 1892. |
Sozialdemokratische Partei - Kein Portrait |
10. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
Geb. am 28. April 1846 zu Großbreitenbach in Schwarzburg-Sondershausen; ohne Konfession. Besuchte die Volksschule und den Arbeiterbildungsverein in Hamburg. Lernte in Arnstadt das Schuhmacherhandwerk, ging nach vierjähriger Lehrzeit in die Fremde, arbeitete in Magdeburg und Hamburg, wo er Mitglied des Arbeiterbildungsvereins wurde und sich der Arbeiterbewegung anschloß; verließ nach fünfjährigem Aufenthalt Hamburg und ließ sich in Gotha nieder. Besonders gewerkschaftlich thätig unter den Schuhmachern, deren Gewerkschaften nur ein Scheindasein führten. Trat 1873 auch als Leiter an die Spitze. 1875 gründete er das Fachblatt "Der Wecker"; dieses verfiel 1878 dem Sozialistengesetz, wie auch die von ihm gegründete Central-Kranken- und Sterbekasse. 1878 wurde der "Schuhmacher" ins Leben gerufen, 1883 "Der Unterstützungs-Verein deutscher Schuhmacher". Der "Schuhmacher" wurde 1883 wieder verboten. Leitet jetzt das "Schuhmacher-Fachblatt". Bestraft viermal. Wurde 1884 für Gotha gewählt. Mitglied des gothaischen Landtages. Referent im Reichstag über die Branntweinsteuer 1886 und Abschaffung der Lebensmittelzölle 1892. Mitglied des Landesausschusses für das Herzogthum Gotha. |
Sozialdemokratische Partei - Kein Portrait |
11. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
Geb. am 28. April 1846 zu Großbreitenbach in Schwarzburg-Sondershausen; ohne Konfession. Besuchte die Volksschule und den Arbeiterbildungsverein in Hamburg. Lernte in Arnstadt das Schuhmacherhandwerk, ging nach vierjähriger Lehrzeit in die Fremde, arbeitete in Magdeburg und Hamburg, wo er Mitglied des Arbeiterbildungsvereins wurde und sich der Arbeiterbewegung anschloß; verließ nach fünfjährigem Aufenthalt Hamburg und ließ sich in Gotha nieder. Besonders gewerkschaftlich tätig unter den Schuhmachern, deren Gewerkschaften nur ein Scheindasein führten. Trat 1873 auch als Leiter an die Spitze. 1875 gründete er das Fachblatt "Der Wecker"; dieses verfiel 1878 dem Sozialistengesetz, wie auch die von ihm gegründete Central-Kranken- und Sterbekasse. 1878 wurde der "Schuhmacher" ins Leben gerufen, 1883 "Der Unterstützungs-Verein deutscher Schuhmacher". Der "Schuhmacher" wurde 1883 wieder verboten. Leitet jetzt das "Schuhmacher-Fachblatt". Bestraft viermal. Mitglied des Landesausschusses für das Herzogtum Gotha und des Verwaltungsgerichtshofes der beiden Herzogtümer Coburg und Gotha. Vicepräsident des gothaischen Landtages. Wurde 1884 für Gotha in den Reichstag gewählt, vertrat 1890/93 die Stadt Magdeburg und seit 1893 das Herzogtum Gotha. Referent im Reichstag über die Branntweinsteuer 1886 und Abschaffung der Lebensmittelzölle 1892. |
Sozialdemokratische Partei - Portrait |
13. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
Geb. am 28. April 1846 in Großbreitenbach; Dissident. Besuchte die Volksschule und den Arbeiterbildungsverein in Hamburg. Erlernte das Schuhmacherhandwerk; bereiste als Geselle Norddeutschland und ließ sich 1869 in Gotha nieder. Wurde im Jahre 1873 Präsident der deutschen Schumachergewerkschaft und Redakteur des Verbandsorgans. Militärfrei. Seit 1893 Mitglied des Landtags für das Herzogtum Coburg-Gotha, in einer Periode Vizepräsident desselben und als solcher Mitglied des Verwaltungsgerichtshofs. Mitglied des Reichstags 1884-87, 1890-1906 und 1912. |
Unabhängige sozialdemokratische Partei - Portrait |
Verfassunggebende Nationalversammlung - Abb. der Originalseite |
Geboren am 28. April 1846 in Großbreitenbach; Dissident. Besuchte die Volksschule und den Arbeiterbildungsverein in Hamburg. Erlernte das Schuhmacherhandwerk, bereiste als Geselle Norddeutschland und ließ sich 1869 in Gotha nieder, wurde im Jahre 1873 Präsident der deutschen Schuhmachergewerkschaft und Redakteur des Verbandsorgans. Seit 1893 Mitglied des Landtags für das Herzogtum Coburg-Gotha, in einer Periode Vizepräsident desselben und als solcher Mitglied des Verwaltungsgerichtshofs, Mitglied des Reichstags 1884-1887, 1890-1906 und 1912-18. Zum Vorsitzenden der Volksbeauftragten für den Staat Gotha gewählt. Mandat jetzt freiwillig niedergelegt. |
Unabhängige sozialdemokratische Partei - Portrait |
1. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
Geboren am 28. April 1846 in Großbreitenbach; Dissident. Besuchte die Volksschule und den Arbeiterbildungsverein in Hamburg. Erlernte das Schumacherhandwerk, bereiste als Geselle Norddeutschland und ließ sich 1869 in Gotha nieder, wurde im Jahre 1873 Präsident der deutschen Schuhmachergewerkschaft und Redakteur des Verbandsorgans. Seit 1893 Mitglied des Landtags für das Herzogtum Coburg-Gotha, in einer Periode Vizepräsident desselben und als solcher Mitglied des Verwaltungsgerichtshofs, Mitglied des Reichstags 1884-1887, 1890-1906 und 1912-18. Zum Vorsitzenden der Volksbeauftragten für den Staat Gotha gewählt. Mandat jetzt freiwillig niedergelegt. 1919-1920 Mitglied der verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung. |
Sozialdemokratische Partei - Portrait |
2. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
Geboren am 28. April 1846 in Großbreitenbach; Dissident. Besuchte die Volksschule und den Arbeiterbildungsverein in Hamburg. Erlernte das Schumacherhandwerk, bereiste als Geselle Norddeutschland und ließ sich 1869 in Gotha nieder, wurde im Jahre 1873 Präsident der deutschen Schuhmachergewerkschaft und Redakteur des Verbandsorgans. Zum Vorsitzenden der Volksbeauftragten für den Staat Gotha gewählt, Mandat freiwillig niedergelegt. - Seit 1893 Mitglied des Landtags für das Herzogtum Coburg-Gotha, in einer Periode Vizepräsident desselben und als solcher Mitglied des Verwaltungsgerichtshofs. Mitglied des Reichstags 1884 bis 1887, 1890 bis 1906 und 1912 bis 1918. 1919/20 Mitglied der verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung. Seit 1920 wieder Mitglied des Reichstags. |
Sozialdemokratische Partei - Portrait |
3. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
Geboren am 28. April 1846 in Großbreitenbach; Dissident. Besuchte die Volksschule und den Arbeiterbildungsverein in Hamburg. Erlernte das Schumacherhandwerk, bereiste als Geselle Norddeutschland und ließ sich 1869 in Gotha nieder, wurde im Jahre 1873 Präsident der deutschen Schuhmachergewerkschaft und Redakteur des Verbandsorgans. Zum Vorsitzenden der Volksbeauftragten für den Staat Gotha gewählt, Mandat freiwillig niedergelegt. - Seit 1893 Mitglied des Landtags für das Herzogtum Coburg-Gotha, in einer Periode Vizepräsident desselben und als solcher Mitglied des Verwaltungsgerichtshofs. Mitglied des Reichstags 1884 bis 1887, 1890 bis 1906 und 1912 bis 1918. 1919/20 Mitglied der verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung. Seit 1920 wieder Mitglied des Reichstags. Alterspräsident des Reichstags 1924. |
Sozialdemokratische Partei - Portrait |
4. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
Geboren am 28. April 1846 in Großbreitenbach; Dissident. Besuchte die Volksschule und den Arbeiterbildungsverein in Hamburg. Erlernte das Schuhmacherhandwerk, bereiste als Geselle Norddeutschland und ließ sich 1869 in Gotha nieder, wurde im Jahre 1873 Präsident der Deutschen Schuhmachergewerkschaft und Redakteur des Verbandsorgans. Zum Vorsitzenden der Volksbeauftragten für den Staat Gotha gewählt, Mandat freiwillig niedergelegt. - Seit 1893 Mitglied des Landtags für das Herzogtum Coburg-Gotha, in einer Periode Vizepräsident desselben und als solcher Mitglied des Verwaltungsgerichtshofs. Mitglied des Reichstags 1884 bis 1887, 1890 bis 1906 und 1912 bis 1918. 1919/20 Mitglied der verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung. Seit 1920 wieder Mitglied des Reichstags. Alterspräsident des Reichstags bei der 2. und 3. Wahlperiode 1924. |
Bock, Wilhelm, geb. am 28 . 04 . 1846 in Großbreitenbach |
⇒ Reichstag |
Sozialdemokratische Partei - Kein Portrait |
6. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
Geb. 26. Apr. 1846 in Großbreitenbach in Thüringen (Dissident). Besuch der Volksschule; 1868 Bildungsverein Hamburg. Von 1873-78 Präsident der deutschen Schuhmacher-Gewerkschaft. Von 1875 an Redakteur des "Wecker" und von 1878 an Redakteur des Fachblattes "Der Schuhmacher". |
Sozialdemokratische Partei - Kein Portrait |
8. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
Geb. am 28. April 1846 in Großbreitenbach in Thüringen; Dissident. Lernte in Arnstadt das Schuhmacherhandwerk, ging nach vierjähriger Lehrzeit in die Fremde, arbeitete in Magdeburg und Hamburg, wo er Mitglied des Arbeiterbildungsvereins wurde und sich der Arbeiterbewegung anschloß; verließ nach fünfjährigem Aufenthalt Hamburg und ließ sich in Gotha nieder. Dort bereits 1877 als Kandidat aufgestellt, kam er in die engere Wahl. Besonders gewerkschaftlich thätig unter den Schuhmachern, deren Gewerkschaften nur ein Schanddasein führten. Trat 1873 auch als Leiter an die Spitze. Die Organisation hatte 1878, als sie aufgelöst wurde, ca. 6000 Mitglieder in 158 Städten. 1875 gründete er das Fachblatt "Der Wecker"; dieses verfiel 1878 mit ca. 3000 Abonnenten dem Sozialistengesetz, wie auch die von ihm gegründete Central-Kranken- und Sterbekasse. 1878 wurde der "Schuhmacher" ins Leben gerufen, 1883 "Der Unterstützungs-Verein deutscher Schuhmacher". Der "Schuhmacher" wurde 1883 wieder verboten. Leitet jetzt das "Schuhmacher-Fachblatt" und ist Vorsitzender des Ausschusses des Vereins Deutscher Schumacher und Vertrauensmann und Schiedsrichter in Streikangelegenheiten für die Schumacher Deutschlands. Bestraft viermal. Das erste Mal wegen "Anreizung zum Aufruhr" vier Monate Gefängniß; das zweite Mal wegen "Beleidigung eines Polizeikommissars"; das dritte Mal wegen "§ 153 der Gewerbeordnung", weil er in einer Versammlung es für "ehrlos" erklärte, wenn ein Mann sein gegebenes Wort bricht, 14 Tage; das vierte Mal wegen "Verächtlichmachungen von Staatseinrichtungen", weil er in einer Versammlung gesagt, daß die Volksschule in Preußen gegenüber dem Militäretat schlimmer denn ein Aschenbrödel behandelt werde. Wurde 1884 für Gotha gewählt. |
Sozialdemokratische Partei - Kein Portrait |
8. Wahlperiode (Nachtrag) - Abb. der Originalseite |
Geb. am 28. April 1846 in Großbreitenbach in Thüringen; Dissident. Lernte in Arnstadt das Schuhmacherhandwerk, ging nach vierjähriger Lehrzeit in die Fremde, arbeitete in Magdeburg und Hamburg, wo er Mitglied des Arbeiterbildungsvereins wurde und sich der Arbeiterbewegung anschloß; verließ nach fünfjährigem Aufenthalt Hamburg und ließ sich in Gotha nieder. Dort bereits 1877 als Kandidat aufgestellt, kam er in die engere Wahl. Besonders gewerkschaftlich thätig unter den Schuhmachern, deren Gewerkschaften nur ein Scheindasein führten. Trat 1873 auch als Leiter an die Spitze. Die Organisation hatte 1878, als sie aufgelöst wurde, ca. 6000 Mitglieder in 158 Städten. 1875 gründete er das Fachblatt "Der Wecker"; dieses verfiel 1878 mit ca. 3000 Abonnenten dem Sozialistengesetz, wie auch die von ihm gegründete Central-Kranken- und Sterbekasse. 1878 wurde der "Schuhmacher" ins Leben gerufen, 1883 "Der Unterstützungs-Verein deutscher Schuhmacher". Der "Schuhmacher" wurde 1883 wieder verboten. Leitet jetzt das "Schuhmacher-Fachblatt" und ist Vorsitzender des Ausschusses des Vereins Deutscher Schumacher und Vertrauensmann und Schiedsrichter in Streikangelegenheiten für die Schumacher Deutschlands. Bestraft viermal. Das erste Mal wegen "Anreizung zum Aufruhr" vier Monate Gefängniß; das zweite Mal wegen "Beleidigung eines Polizeikommissars"; das dritte Mal wegen "§ 153 der Gewerbeordnung", weil er in einer Versammlung es für "ehrlos" erklärte, wenn ein Mann sein gegebenes Wort bricht, 14 Tage; das vierte Mal wegen "Verächtlichmachungen von Staatseinrichtungen", weil er in einer Versammlung gesagt, daß die Volksschule in Preußen gegenüber dem Militäretat schlimmer denn ein Aschenbrödel behandelt werde. Wurde 1884 für Gotha gewählt. |
Sozialdemokratische Partei - Kein Portrait |
9. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
Geb. am 28. April 1846 in Großbreitenbach; Dissident. Besuchte die Volksschule und den Arbeiter-Bildungsverein zu Hamburg. Lernte in Arnstadt das Schuhmacherhandwerk, ging nach vierjähriger Lehrzeit in die Fremde, arbeitete in Magdeburg und Hamburg, wo er Mitglied des Arbeiterbildungsvereins wurde und sich der Arbeiterbewegung anschloß; verließ nach fünfjährigem Aufenthalt Hamburg und ließ sich in Gotha nieder. Dort bereits 1877 als Kandidat aufgestellt, kam er in die engere Wahl. Besonders gewerkschaftlich thätig unter den Schuhmachern, deren Gewerkschaften nur ein Scheindasein führten. Trat 1873 auch als Leiter an die Spitze. Die Organisation hatte 1878, als sie aufgelöst wurde, ca. 6000 Mitglieder in 158 Städten. 1875 gründete er das Fachblatt "Der Wecker"; dieses verfiel 1878 mit ca. 3000 Abonnenten dem Sozialistengesetz, wie auch die von ihm gegründete Central-Kranken- und Sterbekasse. 1878 wurde der "Schuhmacher" ins Leben gerufen, 1883 "Der Unterstützungs-Verein deutscher Schuhmacher". Der "Schuhmacher" wurde 1883 wieder verboten. Leitet jetzt das "Schuhmacher-Fachblatt" und ist Vorsitzender des Ausschusses des Vereins Deutscher Schumacher und Vertrauensmann und Schiedsrichter in Streikangelegenheiten für die Schumacher Deutschlands. Bestraft viermal. Das erste mal wegen "Anreizung zum Aufruhr", vier Monate Gefängnis; das zweite mal wegen "Beleidigung eines Polizeikommissars"; das dritte Mal wegen "§ 153 der Gewerbeordnung", weil er in einer Versammlung es als "ehrlos" erklärte, wenn ein Mann sein gegebenes Wort bricht, 14 Tage; das vierte Mal wegen "Verächtlichmachungen von Staatseinrichtungen", weil er in einer Versammlung gesagt, daß die Volksschule in Preußen gegenüber dem Militäretat schlimmer denn ein Aschenbrödel behandelt werde. Wurde 1884 für Gotha gewählt. Mitglied des gothaischen Landtages. Referent im Reichstag über die Branntweinsteuer 1886 und Abschaffung der Lebensmittelzölle 1892. |
Sozialdemokratische Partei - Kein Portrait |
10. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
Geb. am 28. April 1846 zu Großbreitenbach in Schwarzburg-Sondershausen; ohne Konfession. Besuchte die Volksschule und den Arbeiterbildungsverein in Hamburg. Lernte in Arnstadt das Schuhmacherhandwerk, ging nach vierjähriger Lehrzeit in die Fremde, arbeitete in Magdeburg und Hamburg, wo er Mitglied des Arbeiterbildungsvereins wurde und sich der Arbeiterbewegung anschloß; verließ nach fünfjährigem Aufenthalt Hamburg und ließ sich in Gotha nieder. Besonders gewerkschaftlich thätig unter den Schuhmachern, deren Gewerkschaften nur ein Scheindasein führten. Trat 1873 auch als Leiter an die Spitze. 1875 gründete er das Fachblatt "Der Wecker"; dieses verfiel 1878 dem Sozialistengesetz, wie auch die von ihm gegründete Central-Kranken- und Sterbekasse. 1878 wurde der "Schuhmacher" ins Leben gerufen, 1883 "Der Unterstützungs-Verein deutscher Schuhmacher". Der "Schuhmacher" wurde 1883 wieder verboten. Leitet jetzt das "Schuhmacher-Fachblatt". Bestraft viermal. Wurde 1884 für Gotha gewählt. Mitglied des gothaischen Landtages. Referent im Reichstag über die Branntweinsteuer 1886 und Abschaffung der Lebensmittelzölle 1892. Mitglied des Landesausschusses für das Herzogthum Gotha. |
Sozialdemokratische Partei - Kein Portrait |
11. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
Geb. am 28. April 1846 zu Großbreitenbach in Schwarzburg-Sondershausen; ohne Konfession. Besuchte die Volksschule und den Arbeiterbildungsverein in Hamburg. Lernte in Arnstadt das Schuhmacherhandwerk, ging nach vierjähriger Lehrzeit in die Fremde, arbeitete in Magdeburg und Hamburg, wo er Mitglied des Arbeiterbildungsvereins wurde und sich der Arbeiterbewegung anschloß; verließ nach fünfjährigem Aufenthalt Hamburg und ließ sich in Gotha nieder. Besonders gewerkschaftlich tätig unter den Schuhmachern, deren Gewerkschaften nur ein Scheindasein führten. Trat 1873 auch als Leiter an die Spitze. 1875 gründete er das Fachblatt "Der Wecker"; dieses verfiel 1878 dem Sozialistengesetz, wie auch die von ihm gegründete Central-Kranken- und Sterbekasse. 1878 wurde der "Schuhmacher" ins Leben gerufen, 1883 "Der Unterstützungs-Verein deutscher Schuhmacher". Der "Schuhmacher" wurde 1883 wieder verboten. Leitet jetzt das "Schuhmacher-Fachblatt". Bestraft viermal. Mitglied des Landesausschusses für das Herzogtum Gotha und des Verwaltungsgerichtshofes der beiden Herzogtümer Coburg und Gotha. Vicepräsident des gothaischen Landtages. Wurde 1884 für Gotha in den Reichstag gewählt, vertrat 1890/93 die Stadt Magdeburg und seit 1893 das Herzogtum Gotha. Referent im Reichstag über die Branntweinsteuer 1886 und Abschaffung der Lebensmittelzölle 1892. |
Sozialdemokratische Partei - Portrait |
13. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
Geb. am 28. April 1846 in Großbreitenbach; Dissident. Besuchte die Volksschule und den Arbeiterbildungsverein in Hamburg. Erlernte das Schuhmacherhandwerk; bereiste als Geselle Norddeutschland und ließ sich 1869 in Gotha nieder. Wurde im Jahre 1873 Präsident der deutschen Schumachergewerkschaft und Redakteur des Verbandsorgans. Militärfrei. Seit 1893 Mitglied des Landtags für das Herzogtum Coburg-Gotha, in einer Periode Vizepräsident desselben und als solcher Mitglied des Verwaltungsgerichtshofs. Mitglied des Reichstags 1884-87, 1890-1906 und 1912. |
Unabhängige sozialdemokratische Partei - Portrait |
Verfassunggebende Nationalversammlung - Abb. der Originalseite |
Geboren am 28. April 1846 in Großbreitenbach; Dissident. Besuchte die Volksschule und den Arbeiterbildungsverein in Hamburg. Erlernte das Schuhmacherhandwerk, bereiste als Geselle Norddeutschland und ließ sich 1869 in Gotha nieder, wurde im Jahre 1873 Präsident der deutschen Schuhmachergewerkschaft und Redakteur des Verbandsorgans. Seit 1893 Mitglied des Landtags für das Herzogtum Coburg-Gotha, in einer Periode Vizepräsident desselben und als solcher Mitglied des Verwaltungsgerichtshofs, Mitglied des Reichstags 1884-1887, 1890-1906 und 1912-18. Zum Vorsitzenden der Volksbeauftragten für den Staat Gotha gewählt. Mandat jetzt freiwillig niedergelegt. |
Unabhängige sozialdemokratische Partei - Portrait |
1. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
Geboren am 28. April 1846 in Großbreitenbach; Dissident. Besuchte die Volksschule und den Arbeiterbildungsverein in Hamburg. Erlernte das Schumacherhandwerk, bereiste als Geselle Norddeutschland und ließ sich 1869 in Gotha nieder, wurde im Jahre 1873 Präsident der deutschen Schuhmachergewerkschaft und Redakteur des Verbandsorgans. Seit 1893 Mitglied des Landtags für das Herzogtum Coburg-Gotha, in einer Periode Vizepräsident desselben und als solcher Mitglied des Verwaltungsgerichtshofs, Mitglied des Reichstags 1884-1887, 1890-1906 und 1912-18. Zum Vorsitzenden der Volksbeauftragten für den Staat Gotha gewählt. Mandat jetzt freiwillig niedergelegt. 1919-1920 Mitglied der verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung. |
Sozialdemokratische Partei - Portrait |
2. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
Geboren am 28. April 1846 in Großbreitenbach; Dissident. Besuchte die Volksschule und den Arbeiterbildungsverein in Hamburg. Erlernte das Schumacherhandwerk, bereiste als Geselle Norddeutschland und ließ sich 1869 in Gotha nieder, wurde im Jahre 1873 Präsident der deutschen Schuhmachergewerkschaft und Redakteur des Verbandsorgans. Zum Vorsitzenden der Volksbeauftragten für den Staat Gotha gewählt, Mandat freiwillig niedergelegt. - Seit 1893 Mitglied des Landtags für das Herzogtum Coburg-Gotha, in einer Periode Vizepräsident desselben und als solcher Mitglied des Verwaltungsgerichtshofs. Mitglied des Reichstags 1884 bis 1887, 1890 bis 1906 und 1912 bis 1918. 1919/20 Mitglied der verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung. Seit 1920 wieder Mitglied des Reichstags. |
Sozialdemokratische Partei - Portrait |
3. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
Geboren am 28. April 1846 in Großbreitenbach; Dissident. Besuchte die Volksschule und den Arbeiterbildungsverein in Hamburg. Erlernte das Schumacherhandwerk, bereiste als Geselle Norddeutschland und ließ sich 1869 in Gotha nieder, wurde im Jahre 1873 Präsident der deutschen Schuhmachergewerkschaft und Redakteur des Verbandsorgans. Zum Vorsitzenden der Volksbeauftragten für den Staat Gotha gewählt, Mandat freiwillig niedergelegt. - Seit 1893 Mitglied des Landtags für das Herzogtum Coburg-Gotha, in einer Periode Vizepräsident desselben und als solcher Mitglied des Verwaltungsgerichtshofs. Mitglied des Reichstags 1884 bis 1887, 1890 bis 1906 und 1912 bis 1918. 1919/20 Mitglied der verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung. Seit 1920 wieder Mitglied des Reichstags. Alterspräsident des Reichstags 1924. |
Sozialdemokratische Partei - Portrait |
4. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
Geboren am 28. April 1846 in Großbreitenbach; Dissident. Besuchte die Volksschule und den Arbeiterbildungsverein in Hamburg. Erlernte das Schuhmacherhandwerk, bereiste als Geselle Norddeutschland und ließ sich 1869 in Gotha nieder, wurde im Jahre 1873 Präsident der Deutschen Schuhmachergewerkschaft und Redakteur des Verbandsorgans. Zum Vorsitzenden der Volksbeauftragten für den Staat Gotha gewählt, Mandat freiwillig niedergelegt. - Seit 1893 Mitglied des Landtags für das Herzogtum Coburg-Gotha, in einer Periode Vizepräsident desselben und als solcher Mitglied des Verwaltungsgerichtshofs. Mitglied des Reichstags 1884 bis 1887, 1890 bis 1906 und 1912 bis 1918. 1919/20 Mitglied der verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung. Seit 1920 wieder Mitglied des Reichstags. Alterspräsident des Reichstags bei der 2. und 3. Wahlperiode 1924. |