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Mohl, Moritz, geb. am 09 . 02 . 1802 in |
Gegen den Eintritt Süddeutschlands in den Nordbund, für Zollschutz - Kein Portrait |
Hirth's Almanach 1868 VII - 06. Mai 1868 - Abb. der Originalseite |
Geb. 9. Febr. 1802, studirte in Tübingen Staatswirthschaft, in Hohenheim Landwirthschaft, und verbrachte 5½ Jahre auf Reisen in Frankreich, England u.s.w. 22 Jahre im Württemb. Finanzdepartement; bei einem Handelsvertrage mit der Schweiz und bei den Unterhandlungen zu München über Gründung des Bayrisch.-Württemberg. Zollvereins als Secretär der Württemb. Bevollmächtigten, bei der Unterhandlung über den Zollvereins mit Preussen in Berlin als Bevollmächtigter verwendet. Trat 1848, in das deutsche Parlament gewählt, von seiner Stelle als Obersteuerrath im Steuercollegium freiwillig aus, um sich unabhängig dem Berufe als Abgeordneter zu widmen. Seit dem Scheitern des deutschen Verfassungswerkes Mitglied der Württemb. Kammer der Abgeordneten. Im volkswirthschaftl. Ausschusse des Frankf. Parlaments, in der gleichen Comission und in der Finanz-Comission der Württemb. Kammer vielfach Berichterstatter für Gewerbefreiheit, in Eisenbahn-, Schiffahrts-, Zollvereins-, Handelsvertrags-Sachen, über directe und indirecte Steuern. Schrieb: über die Mittel zur Beförderung der Gewerbe in Württemberg (1828), über Eisenbahn- und Postmonopol (gegen Privatbahnen und gegen Taxis 1843), gewerbswissensch. Ergebnisse einer Reise in Frankreich (1845), Beiträge zur Erörterung des deutschen Handelsgesetzbuchs (1857), über Bankmanöver, Bankfrage u. Krisis (1858), über ein Bundesgericht und das Gesetzgebungsrecht des Deutschen Bundestages (1860), Bericht über den Preuss.-Franz. Handelsvertrag (1863), die Pest der öffentlichen Leihhäuser (1866), Mahnruf zu Bewahrung Süddeutschlands vor den äusseresten Gefahren (1867), ausserdem viele Aufsätze in Journalen für Zollschutz, gegen Papiergeld, gegen Zettelbanken, gegen Leihhäuser, gegen Actienschwindel u.s.w. Seine nationalen Erstrebungen, parlamentarisch und schriftstellerisch, seit 3 Jahren gehen auf ein ganzes Deutschland, Oestreich mitbegriffen, politisch und handelspolitisch. |
Gegen den Eintritt Süddeutschlands in den Nordbund, für Zollschutz - Kein Portrait |
Hirth's Almanach 1869 VIII - 15. Apr. 1869 - Abb. der Originalseite |
Geb. 9. Febr. 1802, studirte in Tübingen Staatswirthschaft, in Hohenheim Landwirthschaft, und verbrachte 5 ½ Jahr auf Reisen in Frankreich, England u.s.w. 22 Jahre im Württemb. Finanzdepartement; bei einem Handelsvertrage mit der Schweiz und bei den Unterhandlungen zu München über Gründung des Bayrisch-Württemberg. Zollvereins als Secretär der Württemb. Bevollmächtigten, bei der Unterhandlung über den Zollverein mit Preussen in Berlin als Bevollmächtigter verwendet. Trat 1848, in das deutsche Parlament gewählt, von seiner Stelle als Obersteuerrath im Steuercollegium freiwillig aus, um sich unabhängig dem Berufe als Abgeordneter zu widmen. Seit dem Scheitern des deutschen Verfassungswerkes Mitglied der Württemb. Kammer der Abgeordneten. Im volkswirthschaftl. Ausschusse des Frankf. Parlaments, in der gleichen Comission und in der Finanz-Comission der Württemb. Kammer vielfach Berichterstatter für Gewerbefreiheit, in Eisenbahn-, Schifffahrts-, Zollvereins-, Handelsvertrags-Sachen, über directe und indirecte Steuern. Schrieb: über die Mittel zur Beförderung der Gewerbe in Württemberg (1828), über Eisenbahn- und Postmonopol gegen Privatbahnen und gegen Taxis (1843), gewerbswissensch. Ergebnisse einer Reise in Frankreich (1845), Beiträge zur Erörterung des deutschen Handelsgesetzbuchs (1857), über Bankmanöver, Bankfrage u. Krisis (1858), über ein Bundesgericht und das Gesetzgebungsrecht des Deutschen Bundestages (1860), Bericht über den Preuss.-Franz. Handelsvertrag (1863), die Pest der öffentlichen Leihhäuser (1866), gegen ein Leihhaus auf Actien (1868), Mahnruf zu Bewahrung Süddeutschlands vor den äusseresten Gefahren (1867), ausserdem viele Aufsätze in Journalen für Zollschutz, gegen Papiergeld, gegen Zettelbanken, gegen Leihhäuser, gegen Actienschwindel u. s. w. Seine nationalen Erstrebungen, parlamentarisch und schriftstellerisch, seit 3 Jahren gehen auf ein ganzes Deutschland, Oestreich mitbegriffen, politisch und handelspolitisch. |