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Basis: Parlamentsalmanache/Reichstagshandbücher 1867 - 1938

1 Treffer

Wiggers, Moritz, geb. am 17 . 10 . 1816 in
keine Angabe - Kein Portrait
Hirth's Almanach 1867 I - 2. Febr. 1867 - Abb. der Originalseite
Geb. 17. Oct. 1816. Besuchte das Gymnas. zu Rostock, studirte in Rostock, Heidelberg, Göttingen Jura. Seit 1843 Advokat u. Notar in Rostock. 1848 Präs. der mecklenb. constit. Versammlung. Als Präs. d. neuen constit. Kammer legte er dem Minister v. Lützow das feierliche Gelöbniß ab, "die Verfassung zu bewahren", u. erkannte d. Rechtsgültigkeit der Vertagungsordn. nicht an. Am 1. Juli 1850 Auflösung der Kammer; der Verfassung gemäß berief W. nach 12 Wochen die alte Kammer, d. Zusammentritt ward aber gewaltsam gehindert, W. auf das Polizeibureau geschleppt. Wegen Begünstigung d. Flucht Kinkel's angeklagt, wurde er freigesprochen. In den Rostocker Hochverrathsprozeß verwickelt, war er vom 1. Mai 1853 bis 9. Jan. 1854 im Criminalgefängn. zu Bützow. Seine Verurtheilung zu dreijähr. Zuchthausstrafe ward erst durch Gesetze, welche mit rückwirkender Kraft auf die Angeklagten angewandt wurden, ermöglicht. W. war der Einzige, dem d. Zuchthausstrafe nicht in Festungshaft umgewandelt wurde; am 9. Jan. 1857 ward er in die Strafanst. Dreibergen abgeführt, wo er als gemeiner Sträfling behandelt u. namentlich mit Abschreiben von pietistischen Predigten beschäftigt wurde (Schuhmacher-Arbeiten lehnte er ab). Er wurde mit großherzogl. Befehl 24. Okt. 1857 wieder entlassen. - W. schrieb eine große Anzahl politischer und volkswirthschaftlicher Schriften u. Aufsätze.
Linke - Kein Portrait
Hirth's Almanach 1867 III - 03. Apr. 1867 - Abb. der Originalseite
Geb. 17. Oct. 1816. Besuchte das Gymnas. zu Rostock, studirte in Rostock, Heidelberg, Göttingen Jura. Seit 1843 Advocat u. Notar in Rostock. 1848 Präs. der mecklenb. constituir. Versamml. Als Präs. d. neuen constitution. Kammer legte er dem Minister v. Lützow das feierliche Gelöbniß ab, "die Verfassung zu bewahren", u. erkannte d. Rechtsgültigkeit der Vertagungsordn. nicht an. Am 1. Juli 1850 Auflösung der Kammer; der Verfassung gemäß berief W. nach 12 Wochen die alte Kammer, d. Zusammentritt ward aber gewaltsam gehindert, W. auf das Polizeibureau geschleppt. Wegen Begünstigung d. Flucht Kinkel's angeklagt, wurde er freigesprochen. In den Rostocker Hochverrathsprozeß verwickelt, war er vom 1. Mai 1853 bis 9. Jan. 1857 im Criminalgefängn. zu Bützow. Seine Verurtheilung zu dreijähr. Zuchthausstrafe ward erst durch Gesetze, welche mit rückwirkender Kraft auf die Angeklagten angewandt wurden, ermöglicht. W. war außer einem bereits verstorbenen Mitangeschuldigten der Einzige, dem die Zuchthausstrafe nicht in Festungshaft umgewandelt wurde; am 9. Jan. 1857 ward er in die Strafanst. Dreibergen abgeführt, wo er als gemeiner Sträfling behandelt u. namentlich mit Abschreiben von pietistischen Predigten beschäftigt wurde (Schuhmacher-Arbeiten lehnte er ab). Er wurde auf großherzogl. Befehl 24. Okt. 1857 wieder entlassen. Im Disciplinarwege ward er wegen der erlittenen Zuchthausstrafe aus der Zahl der Advocaten und Notarien gestrichen. - W. ist Mitgl. des Ausschusses des Nat.-Vereins u. des Abgeordn.-Tages. - W. schrieb eine große Anzahl politischer u. volkswirthschaftlicher Schriften u. Aufsätze, namentlich "Volkswirthschaftl. Flugblätter", Rostock 1861 u. 62; "Zwei Verträge über die agrarischen Zustände in Mecklenburg", Leipzig 1861; "Der Vernichtungskampf wider die Bauern in Mecklenburg", Leipzig 1864; "Die mecklenb. Steuerreform, Preußen und der Zollverein", Berlin 1862; "Die Wiederherstellung der Leibeigenschaft in M." Coburg 1864; "Die Finanzverhältnisse des Großherzogth. M.-Schw.", Berlin 1866
Liberale Reichspartei - Kein Portrait
Hirth's Almanach 1867 II - 28.Febr.1867 - Abb. der Originalseite
Geb. 17. Oct. 1816. Besuchte das Gymnas. zu Rostock, studirte in Rostock, Heidelberg, Göttingen Jura. Seit 1843 Advocat u. Notar in Rostock. 1848 Präs. der mecklenb. constit. Versammlung. Als Präs. d. neuen constit. Kammer legte er dem Minister v. Lutzow das feierliche Gelöbniß ab, "die Verfassung zu bewahren", u. erkannte d. Rechtsgültigkeit der Vertagungsordn. nicht an. Am 1. Juli 1850 Auflösung der Kammer; der Verfassung gemäß berief W. nach 12 Wochen die alte Kammer, d. Zusammentritt ward aber gewaltsam gehindert, W. auf das Polizeibureau geschleppt. Wegen Begünstigung d. Flucht Kinkel's angeklagt, wurde er freigesprochen. In den Rostocker Hochverrathsproceß verwickelt, war er vom 1. Mai 1853 bis 9. Jan. 1854 im Criminalgefängn. zu Bützow. Seine Verurtheilung zu dreijähr. Zuchthausstrafe ward erst durch Gesetze, welche mit rückwirkender Kraft auf die Angeklagten angewandt wurden, ermöglicht. W. war der Einzige, dem d. Zuchthausstrafe nicht in Festungshaft umgewandelt wurde; am 9. Jan. 1857 ward er in die Strafanst. Dreibergen abgeführt, wo er als gemeiner Sträfling behandelt u. namentlich mit Abschreiben von pietistischen Predigten beschäftigt wurde (Schuhmacher-Arbeiten lehnte er ab). Er wurde auf großherzogl. Befehl 24. Okt. 1857 wieder entlassen. - W. schrieb eine große Anzahl politischer und volkswirthschaftlicher Schriften u. Aufsätze.
Deutsche Fortschrittspartei - Kein Portrait
Hirth's Almanach 1867 V - 20. Sept. 1867 - Abb. der Originalseite
Geb. 17. Oct. 1816. Besuchte das Gymnas. zu Rostock, studirte in Rostock, Heidelberg, Göttingen Jura. Seit 1843 Advocat u. Notar in Rostock. 1848 Präs. der mecklenb. constituir. Versamml. Als Präs. d. neuen constitution. Kammer legte er dem Minister v. Lützow das feierliche Gelöbniß ab, "die Verfassung zu bewahren", u. erkannte d. Rechtsgültigkeit der Vertagungsordn. nicht an. Am 1. Juli 1850 Auflösung der Kammer; der Verfassung gemäß berief W. nach 12 Wochen die alte Kammer, d. Zusammentritt ward aber gewaltsam gehindert, W. auf das Polizeibureau geschleppt. Wegen Begünstigung d. Flucht Kinkel's angeklagt, wurde er freigesprochen. In den Rostocker Hochverrathsprozeß verwickelt, war er vom 1. Mai 1853 bis 9. Jan. 1857 im Criminalgefängn. zu Bützow. Seine Verurtheilung zu dreijähr. Zuchthausstrafe ward erst durch Gesetze, welche mit rückwirkender Kraft auf die Angeklagten angewandt wurden, ermöglicht. W. war außer einem bereits verstorbenen Mitangeschuldigten der Einzige, dem die Zuchthausstrafe nicht in Festungshaft umgewandelt wurde; am 9. Januar 1857 ward er in die Strafanst. Dreibergen abgeführt, wo er als gemeiner Sträfling behandelt u. namentlich mit Abschreiben von pietistischen Predigten beschäftigt wurde. (Schuhmacher- Arbeiten lehnte er ab). Er wurde auf großherzogl. Befehl 24. Okt. 1857 wieder entlassen. Im Disciplinarwege ward er wegen der erlittenen Zuchthausstrafe aus der Zahl der Advocaten und Notarien gestrichen. - W. ist Mitgl. des Ausschusses des Nat.-Vereins u. des Abgeordn.-Tages. - W. schrieb eine große Anzahl politischer und volkswirthschaftlicher Schriften u. Aufsätze, namentlich "Volkswirthschaftl. Flugblätter", Rostock 1861 u. 62; "Zwei Vorträge über die agrarischen Zustände in Mecklenburg", Leipzig 1861; "Der Vernichtungskampf wider die Bauern in Mecklenburg", Leipzig 1864; "Die mecklenb. Steuerreform, Preußen und der Zollverein", Berlin 1862; "Die Wiederherstellung der Leibeigenschaft in M." Coburg 1864; "Die Finanzverhältnisse des Großherzogth. M.-Schw.", Berlin 1866; Mitglied des const. Reichstags.
Deutsche Fortschrittspartei - Kein Portrait
Hirth's Almanach 1867 VI - 20. Oct. 1867 - Abb. der Originalseite
Geb. 17. Oct. 1816. Besuchte das Gymnas. zu Rostock, studirte in Rostock, Heidelberg, Göttingen Jura. Seit 1843 Advocat und Notar in Rostock. 1848 Präs. der mecklenb. constituir. Versamml. Als Präs. der neuen constitution. Kammer legte er dem Minister v. Lützow das feierliche Gelöbniß ab, "die Verfassung zu bewahren", u. erkannte d. Rechtsgültigkeit der Vertagungsordn. nicht an. Am 1. Juli 1850 Auflösung der Kammer; der Verfassung gemäß berief W. nach 12 Wochen die alte Kammer, der Zusammentritt ward aber gewaltsam gehindert, W. auf das Polizeibureau geschleppt. Wegen Begünstigung der Flucht Kinkel's angeklagt, wurde er freigesprochen. In den Rostocker Hochverrathsprozeß verwickelt, war er vom 1. Mai 1853 bis 9. Jan. 1857 im Criminalgefängn. zu Bützow. Seine Verurtheilung zu dreijähr. Zuchthausstrafe ward erst durch Gesetze, welche mit rückwirkender Kraft auf die Angeklagten angewandt wurden, ermöglicht. W. war außer einem bereits verstorbenen Mitangeschuldigten der Einzige, dem die Zuchthausstrafe nicht in Festungshaft umgewandelt wurde; am 9. Januar 1857 ward er in die Strafanst. Dreibergen abgeführt, wo er als gemeiner Sträfling behandelt u. namentlich mit Abschreiben von pietistischen Predigten beschäftigt wurde. (Schuhmacher-Arbeiten lehnte er ab). Er wurde auf großherzogl. Befehl 24. Okt. 1857 wieder entlassen. Im Disciplinarwege ward er während der erlittenen Zuchthausstrafe aus der Zahl der Advocaten und Notarien gestrichen. - W. ist Mitgl. des Ausschusses des Nat.-Vereins und des Abgeordn.-Tages. - W. schrieb eine große Anzahl politischer und volkswirthschaftlicher Schriften und Aufsätze, namentlich "Volkswirthschaftl. Flugblätter", Rostock 1861 u. 62; "Zwei Verträge über die agrarischen Zustände in Mecklenburg", Leipzig 1861; "Der Vernichtungskampf wider die Bauern in Mecklenburg", Leipzig 1864; "Die mecklenb. Steuerreform, Preußen und der Zollverein", Berlin 1862; "Die Wiederherstellung der Leibeigenschaft in M." Coburg 1864; "Die Finanzverhältnisse des Großherzogthums M.-Schw.", Berlin 1866. Mitgl. des const. Reichstags.
Linke - Kein Portrait
Hirth's Almanach 1867 IV - 29. Apr. 1867 - Abb. der Originalseite
Geb. 17. Oct. 1816. Besuchte das Gymnas. zu Rostock, studirte in Rostock, Heidelberg, Göttingen Jura. Seit 1843 Advocat u. Notar in Rostock. 1848 Präs. der mecklenb. constituir. Versamml. Als Präs. d. neuen constitution. Kammer legte er dem Minister v. Lützow das feierliche Gelöbniß ab, "die Verfassung zu bewahren", u. erkannte d. Rechtsgültigkeit der Vertagungsordn. nicht an. Am 1. Juli 1850 Auflösung der Kammer; der Verfassung gemäß berief W. nach 12 Wochen die alte Kammer, d. Zusammentritt ward aber gewaltsam gehindert, W. auf das Polizeibureau geschleppt. Wegen Begünstigung d. Flucht Kinkel's angeklagt, wurde er freigesprochen. In den Rostocker Hochverrathsprozeß verwickelt, war er vom 1. Mai 1853 bis 9. Jan. 1857 im Criminalgefängn. zu Bützow. Seine Verurtheilung zu dreijähr. Zuchthausstrafe ward erst durch Gesetze, welche mit rückwirkender Kraft auf die Angeklagten angewandt wurden, ermöglicht. W. war außer einem bereits verstorbenen Mitangeschuldigten der Einzige, dem die Zuchthausstrafe nicht in Festungshaft umgewandelt wurde; am 9. Jan. 1857 ward er in die Strafanst. Dreibergen abgeführt, wo er als gemeiner Sträfling behandelt u. namentlich mit Abschreiben von pietistischen Predigten beschäftigt wurde (Schuhmacher-Arbeiten lehnte er ab). Er wurde auf großherzogl. Befehl 24. Okt. 1857 wieder entlassen. Im Disciplinarwege ward er wegen der erlittenen Zuchthausstrafe aus der Zahl der Advocaten und Notarien gestrichen. - W. ist Mitgl. des Ausschusses des Nat.-Vereins u. des Abgeordn.-Tages. - W. schrieb eine große Anzahl politischer u. volkswirthschaftlicher Schriften u. Aufsätze, namentlich "Volkswirthschaftl. Flugblätter", Rostock 1861 u. 62; "Zwei Verträge über die agrarischen Zustände in Mecklenburg", Leipzig 1861; "Der Vernichtungskampf wider die Bauern in Mecklenburg", Leipzig 1864; "Die mecklenb. Steuerreform, Preußen und der Zollverein", Berlin 1862; "Die Wiederherstellung der Leibeigenschaft in M." Coburg 1864; "Die Finanzverhältnisse des Großherzogth. M.-Schw.", Berlin 1866
Deutsche Fortschrittspartei - Kein Portrait
Hirth's Almanach 1868 VII - 06. Mai 1868 - Abb. der Originalseite
Geb. 17. Oct. 1816. Besuchte das Gymnas. zu Rostock, studirte in Rostock, Heidelberg, Göttingen Jura. Seit 1843 Advocat u. Notar in Rostock. 1848 Präs. der mecklenb. constituir. Versamml. Als Präs. d. neuen constitution. Kammer legte er dem Minister v. Lützow das feierliche Gelöbniß ab, "die Verfassung zu bewahren", u. erkannte d. Rechtsgültigkeit der Vertagungsordn. nicht an. Am 1. Juli 1850 Auflösung der Kammer; der Verfassung gemäß berief W. nach 12 Wochen die alte Kammer, d. Zusammentritt ward aber gewaltsam gehindert, W. auf das Polizeibureau geschleppt. Wegen Begünstigung d. Flucht Kinkel's angeklagt, wurde er freigesprochen. In den Rostocker Hochverrathsprozeß verwickelt, war er vom 1. Mai 1853 bis 9. Jan. 1857 im Criminalgefängn. zu Bützow. Seine Verurtheilung zu dreijähr. Zuchthausstrafe ward erst durch Gesetze, welche mit rückwirkender Kraft auf die Angeklagten angewandt wurden, ermöglicht. W. war außer einem bereits verstorbenen Mitangeschuldigten der Einzige, dem die Zuchthausstrafe nicht in Festungshaft umgewandelt wurde; am 9. Januar 1857 ward er in die Strafanst. Dreibergen abgeführt, wo er als gemeiner Sträfling behandelt u. namentlich mit Abschreiben von pietistischen Predigten beschäftigt wurde. (Schuhmacher- Arbeiten lehnte er ab). Er wurde auf großherzogl. Befehl 24. Okt. 1857 wieder entlassen. Im Disciplinarwege ward er wegen der erlittenen Zuchthausstrafe aus der Zahl der Advocaten und Notarien gestrichen. - W. ist Mitgl. des Ausschusses des Nat.-Vereins u. des Abgeordn.-Tages. - W. schrieb eine große Anzahl politischer u. volkswirthschaftlicher Schriften u. Aufsätze, namentlich "Volkswirthschaftl. Flugblätter", Rostock 1861 u. 62; "Zwei Vorträge über die agrarischen Zustände in Mecklenburg", Leipzig 1861; "Der Vernichtungskampf wider die Bauern in Mecklenburg", Leipzig 1864; "Die mecklenburg. Steuerreform, Preußen und der Zollverein", Berlin 1862; "Die Wiederherstellung der Leibeigenschaft in M." Coburg 1864; "Die Finanzverhältnisse des Großherzogth. M.-Schw.", Berlin 1866; Mitglied des const. Reichstags.
Deutsche Fortschrittspartei - Kein Portrait
Hirth's Almanach 1869 VIII - 15. Apr. 1869 - Abb. der Originalseite
Geb. 17. Oct. 1816. Besuchte das Gymnas. zu Rostock, studirte in Rostock, Heidelberg, Göttingen Jura. Seit 1843 Advocat und Notar in Rostock. 1848 Präs. der mecklenb. constit. Versammlung. Als Präs. d. neuen constitution. Kammer legte er dem Minister v. Lützow das feierliche Gelöbniß ab, "die Verfassung zu bewahren", und erkannte die Rechtsgültigkeit der Vertagungs-Ordnung nicht an. Am 1. Juli 1850 Auflösung der Kammer; der Verfassung gemäß berief W. nach 12 Wochen die alte Kammer, der Zusammentritt ward aber gewaltsam gehindert, W. auf das Polizeibureau geschleppt. Wegen Begünstigung der Flucht Kinkels angeklagt, wurde er freigesprochen. In den Rostocker Hochverrathsproceß verwickelt, war er vom 1. Mai 1853 bis 9. Jan. 1857 im Criminalgefängniß zu Bützow in Untersuchungshaft. Seine Verurtheilung zu dreijähriger Zuchthausstrafe ward erst durch Gesetze, welche m. rückwirkender Kraft auf die Angeklagten angewandt wurden, ermöglicht. W. war außer einem bereits verstorbenen Mitangeschuldigten der Einzige, dem die Zuchthausstrafe nicht in Festungshaft umgewandelt wurde; am 9. Januar 1857 ward er in die Strafanstalt Dreibergen abgeführt, wo er als gemeiner Sträfling behandelt und namentlich mit Abschreiben von pietistischen Predigten beschäftigt wurde. Er wurde auf großherzogl. Befehl 24. Oct. 1857 wieder entlassen. Im Disciplinarwege ward er während der erlittenen Zuchthausstrafe aus der Zahl der Advocaten u. Notarien gestrichen. - W. war Mitgl. des Ausschusses des Nat.-Vereins und des Abgeordneten-Tages. - W. schrieb eine große Anzahl politischer und volkswirthschaftlicher Schriften und Aufsätze, namentlich "Volkswirthschaftl. Flugblätter", Rostock 1861 u. 62; "Zwei Vorträge über die agrarischen Zustände in Mecklenburg", Leipzig 1861; "Der Vernichtungskampf wider die Bauern in Mecklenburg", Leipzig 1864; "Die mecklenburg. Steuerreform, Preußen und der Zollverein", Berlin 1862; "Die Wiederherstellung der Leibeigenschaft in M." Coburg 1864; "Die Finanzverhältnisse des Großherzogth. M.-Schw.", Berlin 1866; "Die Vererbpachtung der Domanialbauergehöfte i. Großherzogth. M.-Schwerin", Rostock 1869. "Die Reform der bäuerlichen Verhältnisse im Domanium des Großherzogthums M. Schwerin", Rostock 1869. Mitgl. des const. Reichstags.
Fortschrittliche Volkspartei - Kein Portrait
1. Wahlperiode - Abb. der Originalseite
Geb. 17. Oct. 1816. Besuchte das Gymnasium zu Rostock, studirte in Rostock, Heidelberg, Göttingen Jura. Seit 1843 Advocat und Notar in Rostock. 1848 Präs. der mecklenb. constit. Versammlung. Als Präs. der neuen constitution. Kammer legte er beim Minister v. Lützow das feierliche Gelöbniß ab, "die Verfassung zu bewahren", und erkannte die Rechtsgültigkeit der Vertagungs-Ordnung nicht an. Am 1. Juli 1850 Auflösung der Kammer; der Verfassung gemäß berief W nach 12 Wochen die alte Kammer, der Zusammentritt ward aber gewaltsam gehindert, W. auf das Polizeibureau geschleppt. Wegen Begünstigung der Flucht Kinkels angeklagt, wurde er freigesprochen. In den Rostocker Hochverrathsprozeß verwickelt, war er vom 1. Mai 1853 bis 9. Jan. 1857 im Criminalgefängniß zu Bützow in Untersuchungshaft. Seine Verurtheilung zu dreijähriger Zuchthausstrafe ward erst durch Gesetze, welche m. rückwirkender Kraft auf die Angeklagten angewandt wurden, ermöglicht. W. war außer einem bereits verstorbenen Mitangeschuldigten der Einzige, dem die Zuchthausstrafe nicht in Festungshaft umgewandelt wurde; am 9. Januar 1857 ward er in die Strafanstalt Dreibergen abgeführt, wo er als gemeiner Sträfling behandelt und namentlich mit Abschreiben von pietistischen Predigten beschäftigt wurde. Er wurde auf großherzogl. Befehl 24. Okt. 1857 wieder entlassen. Im Disciplinarwege ward er während der erlittenen Zuchthausstrafe aus der Zahl der Advocaten und Notarien gestrichen. W. war Mitglied des Ausschusses des Nat.-Vereins und des Abgeordneten-Tages. - W. schrieb eine große Anzahl politischer und volkswirthschaftlicher Schriften und Aufsätze, namentlich "Volkswirthschaftliche Flugblätter", Rostock 1861 und 62; "Zwei Vorträge über die agrarischen Zustände in Mecklenburg", Leipzig 1861; "Derr Vernichtungskampf wider die Bauern in Mecklenburg", Leipzig 1864; "Die mecklenburgische Steuerreform, Preußen und der Zollverein", Berlin 1862; "Die Wiederherstellung der Leibeigenschaft in M." Coburg 1864; "Die Finanzverhältnisse des Großherzogthums M.-Schw.", Berlin 1866; "Die Vererbpachtung der Domanialbauergehöfte i. Großherzogth. M.-Schwerin", Rostock 1869; "Die Reform der bäuerlichen Verhältnisse im Domanium des Großherzogthums M.- Schwerin", Rostock 1869; "Der Rostock-Berliner Canal", Rostock 1870. Mitgl. des const. und ordentl. Nordd. Reichstags für Berlin.
Fortschrittliche Volkspartei - Kein Portrait
2. Wahlperiode - Abb. der Originalseite
Geb. 17. Oct. 1816 (evang.). Besuchte das Gymnasium zu Rostock, studirte in Rostock, Heidelberg, Göttingen Jura. Seit 1843 Advokat und Notar in Rostock. 1848 Präsident der Mecklenb. constit. Versammlung. Als Präsident der neuen constitution. Kammer legte er dem Minister v. Lützow das feierliche Gelöbniß ab, "die Verfassung zu bewahren", und erkannte die Rechtsgültigkeit der Vertagungs-Ordnung nicht an. Am 1. Juli 1850 Auflösung der Kammer; der Verfassung gemäß berief W. nach 12 Wochen die alte Kammer, der Zusammentritt ward aber gewaltsam gehindert, W. auf das Polizeibureau geschleppt. Wegen Begünstigung der Flucht Kinkels angeklagt, wurde er freigesprochen. In den Rostocker Hochverrathsprozess verwickelt, war er vom 1. Mai 1853 bis 9. Januar 1857 im Criminalgefängniß zu Bützow in Untersuchungshaft. Seine Verurtheilung zu dreijähriger Zuchthausstrafe ward erst durch Gesetze, welche mit rückwirkender Kraft auf die Angeklagten angewandt wurden, ermöglicht. W. war Mitglied des Ausschusses des Nat.-Vereins und des Abgeordneten-Tages. - W. schrieb eine große Anzahl politischer und volkswirthschaftlicher Schriften und Aufsätze, namentlich "Volkswirthschafthliche Flugblätter", Rostock 1861 u. 1862; "Zwei Vorträge über die agrarischen Zustände in Mecklenburg", Leipzig 1861; "Der Vernichtungskampf wider die Bauern in Mecklenburg", Leipzig 1864; "Die Mecklenburgische Steuerreform, Preußen und der Zollverein", Berlin 1862; "Die Wiederherstllung der Leibeigenschaft in M.", Coburg 1864; "Die Finanzverhältnisse des Großh. Mecklenburg-Schwerin", Berlin 1866; "Die Vererbpachtung der Domanialbauergehöfte im Großh. Mecklenb.-Schwerin", Rostock 1869; "Der Rostock-Berliner Canal", Rostock 1870; "Das Projekt des Rostock-Berliner Schifffahrtscanals", Rostock 1873. Mitgl. des const. und ordentl. Nordd. Reichstags für Berlin und des I. Deutschen Reichstags für seinen jetzigen Wahlkreis.
Deutsche Fortschrittspartei - Kein Portrait
3. Wahlperiode - Abb. der Originalseite
Geb. 17. Oct. 1816 (evang.). Besuchte das Gymnasium zu Rostock, stud. in Rostock, Heidelberg, Göttingen Jura. Seit 1843 Advocat und Notar in Rostock. 1848 Präs. der Mecklenb. const. Versammlung. Als Präs. der neuen const. Kammer legte er dem Minister v. Lützow das feierliche Gelöbniß ab, "die Verfassung zu bewahren", und erkannte die Rechtsgültigkeit der Vertagungs-Ordnung nicht an. Am 1. Juli 1850 Auflösung der Kammer; der Verfassung gemäß berief W. nach 12 Wochen die alte Kammer, der Zusammentritt ward aber gewaltsam gehindert, W. auf das Polizeibureau geschleppt. Wegen Begünstigung der Flucht Kinkels angeklagt, wurde er freigesprochen. In den Rostocker Hochverrathsprozess verwickelt, war er vom 1. Mai 1853 bis 9. Jan. 1857 im Criminalgefängniß zu Bützow in Untersuchungshaft. Seine Verurtheilung zu dreijär. Zuchthausstrafe ward erst durch Gesetze, welche mit rückwirkender Kraft auf die Angeklagten angewandt wurden, ermöglicht. W. war außer einem bereits verstorbenen Mitangeklagten der Einzige, dem die Zuchthausstrafe nicht in Festungshaft umgewandelt wurde; am 9. Jan. 1865 ward er in die Strafanstalt Dreibergen abgeführt, wo er als gemeiner Sträfling behandelt und namentlich mit Abschreiben von pietistischen Predigten beschäftigt wurde. Er wurde auf Großh. Befehl 24. Oct. 1857 wieder entlassen. Im Disciplinarwege war er während der erlittenen Zuchthausstrafe aus der Zahl der Advocaten und Notarien gestrichen. W. war Mitgl. des Ausschusses des Nat.-Vereins und des Abg.-Tages. - W. schrieb eine große Anzahl polit. und volkswirthschaftl. Schriften und Aufsätze, namentlich "Volkswirthschaftl. Flugblätter" (Rostock 1861 u. 62); "Zwei Vorträge über die agrarischen Zustände in Mecklenburg" (Leipzig 1861); "Der Vernichtungskampf wider die Bauern in Mecklenburg" (Leipz. 1864); "Die Mecklenb. Steuerreform, Preußen und der Zollverein" (Berlin, 1862); "Die Wiederherstellung der Leibeigenschaft in M." (Coburg 1864); "Die Finanzverhältnisse des Großh. Mecklenb.-Schw." (Berlin 1866); "Die Vererbpachtung der Domanialbauergehöfte im Großh. Mecklenb.-Schwerin" (Rostock 1869); "Die Reform der bäuerlichen Verhältnisse im Dominium des Großherzogth. Mecklenb.-Schwerin (Rostock 1869); "Der Rostock-Berliner Canal" (Rostock 1870); "Das Project des Rostock-Berliner Schifffahrts-Canals", 3 Abth. 1875. 1873, 74, 75 Bericht über den Stand des Projects 1875. Mitgl. des const. und ordentl. Nordd. Reichstags für Berlin und des Deutschen Reichstags sei 1871 für seinen jetzigen Wahlkreis.
Fortschrittliche Volkspartei - Kein Portrait
4. Wahlperiode - Abb. der Originalseite
Geb. 17. Oct. 1816 (evang.). Besuchte das Gymnasium zu Rostock, stud. in Rostock, Heidelberg, Göttingen Jura. Seit 1843 Advokat und Notar in Rostock. 1848 Präs. der Mecklenb. const. Versammlung. Als Präs. der neuen const. Kammer legte er dem Minister v. Lützow das feierliche Gelöbniß ab, "die Staatsverfassung treu zu beobachten und zu bewahren", und erkannte die Rechtsgültigkeit der Vertagungs-Ordnung nicht an. Am 1. Juli 1850 Auflösung der Kammer; der Verfassung gemäß berief W. nach 12 Wochen die alte Kammer, der Zusammentritt ward aber gewaltsam gehindert, W. auf das Polizeibureau geschleppt. Wegen Begünstigung der Flucht Kinkels angeklagt, wurde er freigesprochen. In den Rostocker Hochverrathsproceß verwickelt, war er vom 1. Mai 1853 bis 9. Jan. 1857 im Criminalgefängniß zu Bützow in Untersuchungshaft. Seine Verurtheilung ward erst durch Gesetze, welche mit rückwirkender Kraft auf die Angeklagten angewandt wurden, ermöglicht. W. war Mitgl. des Ausschusses des Nat.-Vereins und des Abg.-Tages. Er schrieb eine große Anzahl polit. und volkswirthschaftlicher Schriften und Aufsätze, namentlich "Volkswirthschaftl. Flugblätter" (Rostock 1861 u. 1862); "Zwei Vorträge über die agrarischen Zustände in Mecklenburg" (Leipzig 1861); "Der Vernichtungskampf wider die Bauern in Mecklenburg" (Leipz. 1864); "Die Mecklenb. Steuerreform, Preußen und der Zollverein" (Berlin 1862); "Die Wiederherstllung der Leibeigenschaft in M." (Coburg 1864); "Die Finanzverhältnisse des Großh. Mecklenburg-Schwerin" (Berlin 1866); "Die Vererbpachtung der Domanialbauergehöfte im Großh. Mecklenb.-Schwerin" (Rostock 1869); "Die Reform der bäuerlichen Vrhältnisse im Domanium des Großh. Mecklenb.-Schwerin" (Rostock 1869); "Der Rostock-Berliner Canal" (Rostock 1870); "Das Projekt des Rostock-Berliner Schifffahrts-Canals", 3 Abth. 1873, 74, 75. Bericht über den Stand des Projects 1875; "Die Bedeutung des Rostock-Berliner Schifffahrtscanals für die landwirthschaftl. Interessen in der Provinz Brandenburg und in den Großherzogthümern Mecklenburg", 2 Abth. 1877/78. Mitgl. des const. und ordentl. Nordd. Reichstags für Berlin und des Deutschen Reichstags seit 1871 für seinen jetzigen Wahlkreis.