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Sonnemann, Leopold, geb. am 29 . 10 . 1831 in Höchberg bei Würzburg |
⇒ Reichstag |
Volkspartei - Kein Portrait |
1. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
Geb. 29. Oct. 1831 zu Höchberg bei Würzburg (Israelit). Siedelte 1840 mit seinen Eltern nach Offenbach, 1849 nach Frankfurt über. Realschule in Offenbach, wurde Kaufmann. Frühzeitig journalistisch thätig, gründete er 1856 mit Anderen die "Neue Frankf. Ztg." 1859 bei der Gründung des Nationalvereins betheiligt, stimmte in demselben Jahr in Coburg gegen das Programm des Vereins, den er verließ. Agitation für den deutsch-französ. Handelsvertrag, bis 1866 ständ. Referent des Congresses Deutscher Volkswirthe über Landwesen. Thätigkeit für den mehr föderalistischen deutschen Arbeiterverband im Gegensatz zur Lassalle'schen centralistischen Agitation. 1866 wurde die Neue Frankf. Ztg. auf Befehl des Gen. Vogel v. Falckenstein unterdrückt, die Redacteure verhaftet. S. begab sich nach Stuttgart und ließ dort nach 14 Tagen das Blatt weitererscheinen, nach Aufhebung des Kriegszustandes verlegte er es wieder nach Frankfurt als "Frankf. Ztg.". Seit 1867 alleiniger Eigenthümer. Seit 1868 Stadtverordneter, Vorstandsmitglied des Handelsvereins, der Palmengartengesellschaft, während des Kriegs des Hülfsvereins etc. |
Deutsche Volkspartei - Kein Portrait |
2. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
Geb. 29. Oct. 1831 zu Höchberg bei Würzburg (Israelit). Siedelte 1840 mit seinen Eltern nach Offenbach, 1849 nach Frankfurt über. Realschule in Offenbach, wurde Kaufmann. Frühzeitig journalistisch thätig, gründete er 1856 mit Anderen die "Neue Frankf. Ztg." 1859 bei der Gründung des Nationalvereins betheiligt, stimmte in demselben Jahre in Coburg gegen das Programm des Vereins, den er verließ. Agitation für den Deutsch-Französischen Handelsvertrag, bis 1866 ständ. Referent des Congresses Deutscher Volkswirthe über Bauwesen. Thätigkeit für den mehr föderalistischen Deutschen Arbeiterverband im Gegensatz zur Lassalle'schen centralist. Agitation. 1866 wurde die "Neue Franf. Ztg." auf Befehl des Generals Vogel v. Falckenstein unterdrückt, die Redacteure verhaftet. S. begab sich nach Stuttgart und ließ dort nach 14 Tagen das Blatt weitererscheinen; nach Aufhebung des Kriegszustandes verlegte er es wieder nach Frankfurt als "Frankf. Ztg.". Seit 1867 alleiniger Eigenthümer. Seit 1861 Stadtverordneter, Vorstandsmitglied der Palmengartengesellschaft, des Bau- und Sparvereins, während des Kriegs des Hülfsvereins etc. Mitgl. des Reichstags seit 1871 (gegen die Reichsverfassung, den Reichskriegsschatz, das Pauschquantum, den Kanzelparagraphen, das Jesuitengesetz, beantragte, dagegen mit Anderen Aufnahme der 1849er Grundrechte, die Trennung von Staat und Kirche und von Kirche und Schule, gänzl. Abschaffung der Salzsteuer). |
Deutsche Volkspartei - Kein Portrait |
4. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
Geb. 29. Oct. 1831 zu Höchberg bei Würzburg (Israelit). Siedelte 1840 mit seinen Eltern nach Offenbach, 1849 nach Frankfurt über. Realschule in Offenbach, wurde Kaufmann. Frühzeitig journalistisch thätig, gründete er 1856 mit Anderen die "Neue Frankf. Ztg." 1859 bei der Gründung des Nat.-Vereins betheiligt, stimmte in demselben Jahre in Coburg gegen das Programm des Vereins, den er verließ. Agitation für den Deutsch-Französ. Handelsvertrag, bis 1866 ständ. Referent des Congresses Deutscher Volkswirthe über Bankwesen. Thätigkeit für den mehr föderalist. Deutschen Arbeiterverband im Gegensatz zur Lassalleschen centralist. Agitation. 1866 wurde die "Neue Franf. Ztg." auf Befehl des Generals Vogel v. Falckenstein unterdrückt, die Redacteure verhaftet. S. begab sich nach Stuttgart u. ließ dort nach 14 Tagen das Blatt weitererscheinen, nach Aufhebung des Kriegszustandes verlegte er es wieder nach Frankfurt als "Frankf. Zeitg." Seit 1867 alleiniger Eigenthümer. Seit 1861 Stadtverordn., Vorstandsmitgl. der Palmengartengesellschaft, des Bau- u. Sparvereins, während des Krieges des Hülfsvereins etc. Mitgl. des Reichstags 1871-74 und aufs Neue seit 1878 (gegen die Reichsverfassung, den Reichskriegsschatz, das Pauschquantum, den Kanzelparagraphen, das Jesuitengesetz, beantragte dagegen mit Anderen Aufnahme der 1849er Grundrechte, die Trennung von Staat u. Kriche und von Kirche und Schule, gänzl. Abschaffung der Salzsteuer. |
Deutsche Volkspartei - Kein Portrait |
5. Wahlperiode - Abb. der Originalseite |
Geb. 29. Oktober 1831 zu Höchberg bei Würzburg (Israelit). Siedelte 1840 mit seinen Eltern nach Offenbach, 1849 nach Frankfurt über. Realschule in Offenbach, wurde Kaufmann. Frühzeitig journalistisch thätig, gründete er 1856 mit Anderen die "Neue Frankf. Ztg.". 1859 bei der Gründung des Nat.-Vereins betheiligt, stimmte in demselben Jahre in Koburg gegen das Programm des Vereins, den er ein Jahr nachher verließ. Agitation für den Deutsch-Französ. Handelsvertrag, bis 1866 ständ. Referent des Kongresses Deutscher Volkswirthe über Bankwesen. Thätigkeit für den mehr föderalist. Deutschen Arbeiterverband im Gegensatz zur Lassalleschen zentralist. Agitation. 1866 wurde die "Neue Frankf. Ztg." auf Befehl des Generals Vogel v. Falckenstein unterdrückt, die Redakteure verhaftet. S. begab sich nach Stuttgart und ließ dort nach 14 Tagen das Blatt weitererscheinen; nach Aufhebung des Kriegszustandes verlegte er es wieder nach Frankfurt als "Frankfurter Ztg.". Seit 1867 alleiniger Eigenthümer. Von 1869-81 Stadtverordneter und Referent über wirthschaftl. Steuer- und Finanzfragen, Vorstandsmitglied der Palmengartengesellschaft, des mitteldeutschen Kunstgewerbevereins, während des Kriegs des Hilfsvereins etc. Mitglied des Reichstages 1871-77 und auf's Neue seit 1878 (gegen die Reichsverfassung, den Reichskriegsschatz, das Pauschquantum, den Kanzelparagraphen, das Jesuitengesetz, beantragte dagegen mit Anderen Aufnahme der 1848er Grundrechte, die Trennung von Staat und Kirche und von Kirche und Schule, gänzliche Abschaffung der Salzsteuer). Vorsitzender des Vereins der deutschen Volkspartei. Schrieb eine Reihe von Broschüren über Arbeiterfragen, Bankwesen und andere wirthschaftl. Angelegenheiten. |