Verhandlungen des Deutschen Reichstags

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Datenbank der deutschen Parlamentsabgeordneten
Basis: Parlamentsalmanache/Reichstagshandbücher 1867 - 1938

1 Treffer

Kayser, Max, geb. am 09 . 05 . 1853 in Tarnowitz
⇒ Reichstag
Sozialdemokratische Partei - Kein Portrait
4. Wahlperiode - Abb. der Originalseite
Geb. 9. Mai 1853 zu Tarnowitz (Oberschlesein) (confessionslos). Bes. das Gymnasium, ergriff die kaufmännische Laufbahn und war in Breslau in bedeutenden Geschäftshäusern thätig; darauf in einer Rouleaux-Fabrik in Berlin. 1871 Mitredakteur bei der "Demokratischen Zeitung" in Berlin bis zu deren Eingehen im Juli 1873; gleich darauf Redacteur der "Süddeutschen Volksstimme" zu Mainz, ging in demselben Jahr nach Sachsen, vertrat zunächst einen eingesperrten Collegen bei der "Chemn. Freien Presse", dann einen solchen im "Vorwärts" in Leipzig, worauf er im Juni 1874 in die Redaktion des "Dresdener Volksboten", der seit April 1877 "Dresdener Volkszeitung" firmirt, trat, wo er heute noch ist; außerdem Mitarbeiter der wissenschaftlichen Zeitschrift "Zukunft" in Berlin. Besuchte vielfach die öffentlichen Vorlesungen von Prof. Wagner und Dr. Dührung an der Berliner Universität. Durch den frühen Tod seines Vaters vom 13. Lebensjahre meist auf sich selbst angewiesen. Seit 1871 in der Arbeiterbewegung thätig, war aber schon vordem Mitglied der socialdemokrat. Arbeiterpartei. Bekleidete Vorstandsämter in kaufmännischen Vereinen in Breslau, im "Demokr. Arbeiterverein" und im "Demokr. Verein" zu Berlin. Von den Dresdner Arbeitern dreimal als Delegirter zum sozialdemokratischen Arbeiterkongreß gewählt. Eine im Verlag der Genossenschaftsdruckerei "Vorwärts" zu Leipzig erschienene Broschüre: "Bergmannsfluch", eine Wiedergabe der Verhandlungen des im Jahre 1874 zu Zwickau stattgehabten Bergarbeitertags, ist von ihm aufgenommen. Im Verlag von Klemisch in Dresden ist eine von ihm am 18. März 1878 zur Feier dieses Gedenktages gehaltene Festrede im Druck erschienen. Mehrfach wegen politischer, besonders Preßvergehen, mit Geld-, Haft- und Gefängnisstrafen belegt worden. (Sa. 233 Mark u. 14 Monate 14 Tage).
Sozialdemokratische Partei - Kein Portrait
5. Wahlperiode - Abb. der Originalseite
Geb. 9. Mai 1853 zu Tarnowitz (konfessionslos). Bes. das Gymnasium, ergriff dann die kaufmännische Laufbahn und war in bedeutenden Geschäftshäusern thätig, ging 1871 zum journalistischen Beruf über, 1871 Mitredakteur der "Demokratischen Zeitung" in Berlin bis zu deren Eingehen, gleich darauf Redakteur der "Süddeutschen Volksstimme" zu Mainz, trat im Juni 1874 in die Redaktion des "Dresdner Volksboten", der seit April 1877 "Dresdner Volkszeitung" firmirte. Wurde verboten auf Grund des Sozialistengesetzes im Oktober 1878. Im Sommer 1879 Mitarbeiter der eigentlich nur freireligiösen "Warte" in Breslau (unter Redaktion des freireligiösen Predigers Reichenbach). Wurde verboten im September 1879. Alsdann Redakteur des "Schlesischen Erzähler" in Breslau vom September 1879 bis Februar 1880. Wurde ebenfalls verboten, aber nicht mehr unter seiner Redaktion. Gründete hierauf im April 1880 in Dresden ein Zigarren- und Tabakgeschäft und ist Mitinhaber der Firma Max Kayser & Cie. Der Besuch des Ladens ist dem Militär verboten. In der Arbeiterbewegung seit 1871 thätig. Vielfach bestraft, wegen politischer Vergehen, meist Preßvergehen, mit Geld- und Gefängnißstrafen (insgesamt 18 Monate 14 Tage und ca. 263 Mk.). Im Jahre 1878 auf ein Jahr "als bestrafte Person" aus Dresden ausgewiesen, im August 1880 wegen angeblichen Hochverraths in Haft genommen, wurde aber nach 10 Tagen Untersuchungshaft, weil sich die völlige Grundlosigkeit des Verdachts herausstellte, freigelassen. 1881 auf's Neue als "bestrafte Person" aus Dresden auf 1 Jahr ausgewiesen. Mitglied des Reichstages seit 1878.
Sozialdemokratische Partei - Kein Portrait
6. Wahlperiode - Abb. der Originalseite
Geb. 9. Mai 1853 zu Tarnowitz (konfessionslos). Bes. das Gymnasium, ergriff dann die kaufmännische Laufbahn und war in bedeutenden Geschäftshäusern thätig, ging 1871 zum journalistischen Beruf über, 1871 Mitredakteur der "Demokratischen Zeitung" in Berlin bis zu deren Eingehen, gleich darauf Redakteur der "Süddeutschen Volksstimme" zu Mainz, trat im Juni 1874 in die Redaktion des "Dresdner Volksboten", der seit April 1877 "Dresdner Volkszeitung" firmirte, indeß verboten wurde auf Grund des Sozialistengesetzes im Oktober 1878. Im Sommer 1879 Mitarbeiter der eigentlich nur freireligiösen "Warte" in Breslau (unter Redaktion des freireligiösen Predigers Reichenbach); dieselbe verboten im September 1879. Alsdann Redakteur des "Schlesischen Erzähler" in Breslau vom September 1879 bis Februar 1880. Diese ebenfalls verboten, aber nicht mehr unter seiner Redaktion. Gründete hierauf im April 1880 in Dresden ein Zigarren- und Tabakgeschäft und ist Mitinhaber der Firma Max Kayser & Cie. Der Besuch des Ladens ist dem Militär verboten. In der Arbeiterbewegung seit 1871 thätig. Vielfach bestraft wegen politischer Vergehen, meist Preßvergehen, mit Geld- und Gefängnisstrafen (insgesamt 18 Monate 14 Tage und ca. 263 Mk.). Im Jahre 1878 auf ein Jahr "als bestrafte Person" aus Dresden ausgewiesen, im August 1880 wegen angeblichen Hochverraths in Haft genommen, wurde aber nach 10 Tagen Untersuchungshaft, weil sich die völlige Grundlosigkeit des Verdachts herausstellte, freigelassen. 1881 auf´s Neue als "bestrafte Person" aus Dresden auf ein Jahr ausgewiesen. In den Jahren 1881-84 auf Grund des § 22 des Sozialisten-Gesetzes noch ferner ausgewiesen aus der Kreishauptmannschaft Zwickau, Stadt und Kreis Breslau, Elberfeld-Barmen, aus Remscheid, Solingen, Lennep und noch verschiedenen Bürgermeistereien, sowie aus Erfurt und Jlvertshofen. Mitgl. des Reichstages seit 1878; in der 4. und 5. Legislaturperiode für den 9. Wahlkreis des Königr. Sachsen.