Verhandlungen des Deutschen Reichstags

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Verhandlungen des Reichstages. - Berlin, 1883
Bd.: 68. 1882/83
Signatur: 4 J.publ.g. 1142 yb,A-68

ID: 00018438
1 /9
... Da wird also in einer längeren Rede, die der Abgeordnete Grillenberger zu einer sehr geringen Zahl von Parteigenossen hielt — der größte Theil der Corona waren schweizer Bauern, die, wie es scheint, nicht viel von der Sache verstanden haben, — da wurden also in dieser längeren Rede die Theorie, die Ziele, die Aufgabe, die grundsätzliche Stellung der Sozialdemokratie dargelegt; — besonders von Interesse ist der Schluß, den ich vorlesen werde, um Ihrer Beurtheilung zu unterstellen, ob das, was die Herren erstreben, nicht in der That unmittelbar Revolution ist: Und dieser Tag wird kommen —1 nämlich der Tag der Vergeltung — unabweisbar, ganz bestimmt; durch ganz Deutschland gährt es, das Volk ist der Schurkereien und Bedrückungen müde und satt, der Tag ist möglicherweise nicht mehr fern, wo das Volk sich erheben und Rechenschaft von seinen Unterdrückern, seinen Tyrannen und diesem ganzen Gesindel fordern und mit demselben aufräumen wird. Um aber im gegebenen Augenblick nicht unvorbereitet zu sein, genügt es noch nicht, daß man bloß die Genossen wirbt, nein, man muß auch mit Plan zu Werke gehen. Jeder muß am Tage des Gerichts wissen, was er zu thun hat, wo er hingehört, welche Stelle in dem großen Kampf er einnimmt, damit der Erfolg gleich von vornherein gesichert sei. Dies zu bewerkstelligen, ist die Hauptaufgabe der deutschen Sozialdemokratie. —1 Also diese Revolution mit Gewalt, mit Blut und Waffen vorzubereiten, ist die Hauptaufgabe der deutschen Sozialdemokratie. ...






Verhandlungen des Reichstages. - Berlin, 1883
Bd.: 69. 1882/83
Signatur: 4 J.publ.g. 1142 yb,A-69

ID: 00018439
2 /9
... Meine Auslassungen galten vielfach den an mich aus der Corona gerichteten Zurufen. Ob der Ton dieser Zurufe gereizter gewesen ist als der meine oder umgekehrt, daß weiß ich ja nicht; ich habe geantwortet, wie mir meine augenblickliche Stimmung eingab. Ich wiederhole aber und möchte darin nicht mißverstanden sein, daß es mir nicht im entferntesten einfällt, anders zu denken als so, daß das Gesundheitsamt, welches ja dem hohen Reichstage seine Entstehung mit verdankt, auch von demselben zum großen Theile mit abhängt. Was ich gesprochen habe, galt der Person und nicht dem hohen Reichstage. (Abgeordneter Richter (Hagen): Es ist aber ein Mitglied des Reichstages! — Glocke des Präsidenten.) Präsident: Das Wort hat der Herr Abgeordnete Dr. Hänel. Abgeordneter Dr. Hänel: Meine Herren, ich werde selbstverständlich den Rückzug, den der Herr Direktor des Reichsgesundheitsamtes angetreten hat, nicht behindern; ich kann ihm nur die Anerkennung zollen, daß er den schlimmen Eindruck, den seine Worte erregten, versucht hat etwas zu mildern. Ich glaube, daß er alle Ursache hatte, sich hierfür diejenige Mühe zu geben, die er eben mit ein paar Worten sich gegeben hat. Allein, wenn ich auch den Rückzug, den er angetreten hat, nicht erschweren will, so ist es doch nothwendig, daß ich die Stellung des näheren erörtere, die ein Kommissar des Bundesraths uns gegenüber hat. Es ist durchaus nothwendig gegenüber der Auffassung des Herrn Direktors, ihm einigermaßen klarzumachen, was denn eine Reichsbehörde sei, selbst wenn es nur eine berathende Behörde ist. ...






Verhandlungen des Reichstages. - Berlin, 1887
Bd.: 96. 1887
Signatur: 4 J.publ.g. 1142 yb,A-96

ID: 00018468
3 /9
... Ich will das, da ich im Augenblick nicht im Stande bin, sein Stenogramm vollständig durchzulesen, rücksichtlich des Punktes, der sich auf die Abfertigung der Post von Triest bezog, zugeben, obwohl ich eben durch eine Umfrage bei der mir zunächst stehenden Corona festgestellt habe, daß meine sämmtlichen Kollegen am Bundesrathstische den Herrn Vorredner bei seinem vorigen Vortrage so verstanden haben, als ob er diese thatsächlich irrthümliche Behauptung aufgestellt hätte. Dagegen kann ich nicht zugeben, daß ich mich im Irrthum befunden habe, als ich behauptete, daß der Herr Vorredner der Meinung sei, die Mittelmeerlinie solle durch das Gesetz gänzlich beseitigt werden, und die Absicht des Lloyd sei hierauf gerichtet. Meine Herren, die Worte des Herrn Vorredners, die er Ihnen soeben vorgelesen hat, deuten zweifellos darauf hin, daß er in der That der Meinung gewesen ist, es sei eben die Absicht, die Mittelmeerlinie überhaupt aufzugeben, nur noch die Hauptlinie bestehen zu lassen und die Post nicht mehr auf Brindisi, sondern auf Genua zu dirigiren. Er sagte nach dem stenographischen Bericht Seite 760 ausdrücklich: Nun will also der Norddeutsche Lloyd die ganze Mittelländische Meerlinie darangeben und nichts desto weniger die 400 000 Mark weiter ziehen. Nun, meine Herren, diese Behauptung ist unrichtig. ...






Verhandlungen des Reichstages. - Berlin, 1906
Bd.: 225. 1905/06
Signatur: 4 J.publ.g. 1142 y,A-225

ID: 00002835
4 /9
... Pastranas »Nephometer« die Aufmerksamkeit auf sich, ein Apparat, der dazu bestimmt ist, die mit Wolken bedeckten Himmelsflächen zu messen, und an dem ein Helioskop angebracht ist, das astronomische Beobachtungen in unmittelbarer Sonnennähe und die Betrachtung der Corona selbst ermöglicht. In der argentinischen Ausstellung fiel eine graphische Darstellung auf, aus der ersichtlich werden sollte, daß jene südamerikanische Republik ihre Lehrer eigentlich am glänzendsten besoldet und ihnen dabei doch — wenigstens was die Schülerzahl in den Klaffen betrifft — die geringste Arbeitsleistung zumutet. Ich weiß nicht, ob dieses Tableau der argentinischen Ilnterrichtsverwaltung, wonach in jenem Lande auf 10 000 Schüler in Frankreich 277, in Schweden 235, in Deutschland gar nur 165 Lehrkräfte 290, kommen sollen, auf eine neuere und irgendwie zuverlässige Statistik sich stützt, jedenfalls erregte sie vielfach bedenkliches Kopfschütteln?) Daß übrigens deutsches Erziehungswesen in Argentinien trotzdem geschätzt wird, bekundete die Ausschmückung jenes Raumes mit den Bildern Pestalozzis und Fröbels und die aus den Berichten sich ergebende Tatsache, daß dort 50 deutsche Schulen prosperieren mit 150 deutschen Lehrern und mehreren tausend Schülern, und daß eine nach dem Muster deutscher Reform-Realgymnasien eingerichtete Anstalt in einer Vorstadt von Buenos Ayres hohen Ansehens sich erfreut. Gesunde Reformen sind im Lehrplane der höheren Schulen im letzten Jahrzehnt eingeführt worden, und vielfach wurde von den zur Universität abgehenden Schülern die Kenntnis des Deutschen gefordert. Nach den zahlreich ausgelegten Lehrbüchern zu urteilen, muß aber doch gar vieles dort noch recht rückständig sein. ...






Verhandlungen des Reichstages. - Berlin, 1907
Bd.: 239. 1907
Signatur: 4 J.publ.g. 1142 y,A-239

ID: 00002849
5 /9
... Für die Aufarbeitung des Sisalhanfes werden eine Reihe Maschinen auf den Markt gebracht, welche jede für sich gewisse Vorteile haben, zeichnet sich der Raspador durch Einfachheit der Konstruktton und daher geringe Reparaturen aus, so werden die amerikanischen und deutschen Systeme: Mola, Toroella, Corona usw. vielfach ihrer größeren Leistungsfähigkeit wegen vorgezogen. Die Raspadoren erfordern zu viel der bei dem herrschenden ...






Verhandlungen des Reichstages. - Berlin, 1908
Bd.: 245. 1908
Signatur: 4 J.publ.g. 1142 y,A-245

ID: 00002855
6 /9
... Der Aufschwung der Sisalkultur bedingte den Bau von Entfaserungsmaschinen mit großer Leistung, eine Aufgabe, deren Lösung durch die deutschen Maschinen „Corona und „Victor bevorsteht, mit welchen fortgesetzt Vorführungen in Deutschland und jetzt Versuche in Deutsch-Ostafrika gemacht werden. Uber die Art und Weise der Anzapfung von Kautschukbäumen und die richtigste Form der entsprechenden Instrumente besteht noch keine Klarheit, fortwährend tauchen neue Modelle auf. Bemerkenswert ist die neuerdings auf den älteren Plantagen in Aufnahme gekommene Beschaffung von Kautschuk-Wasch- und Walzwerken, durch besondere Konstruktion auch für Handbetrieb eingerichtet. Eine Neuerung auf diesem Gebiete ist ferner eine Gummischneidemaschine für Handbetrieb, welche es ermöglicht, den von den Eingeborenen in Bällen und Stücken zum Verkauf gebrachten Kautschuk zu zerschneiden und dadurch auf etwaige Beimengung von Steinen usw. zu kontrollieren. Die in den einzelnen Distrikten bereits in größerem Umfange ertragfähige Kokospalmenkultur läßt die Errichtung von Ölmühlen nach europäischem Muster in Verbindung mit der Einrichtung von Anlagen zur Herstellung von Seifen, Stearinkerzen, Palmbutter usw. als möglich erscheinen. Holzsägewerke wurden mehrfach, namentlich inDeutsch-Ostafrika errichtet, in Südwestafrika eine Eisfabrik und Kühlanlage, beabsichtigt ist dort eine größere Anlage zur Herstellung von Sandmauersteinen, während in Ostafrika die Errichtung einer Zementfabrik und Fleischkonservenfabrik in Erwägung gezogen wird. Der wachsende Anbau von Körnerfrüchten, namentlich Mais, hatte eine steigende Einfuhr von Maisrebblern und -Mühlen für Hand- und Kraftantrieb zur Folge. Besonders auf dem Gebiete der Kulturgerätschaften sind bemerkenswerte Fortschritte zu verzeichnen. ...






Verhandlungen des Reichstages. - Berlin, 1909
Bd.: 252. 1909
Signatur: 4 J.publ.g. 1142 y,A-252

ID: 00002933
7 /9
... Den bisher fast ausschließlich verwendeten amerikanischen Sisal-Entfaserungsmaschinen ist durch die nach jahrelangen Versuchen hier und in Ostafrika als das beste System festgestellte Neu-Corona-Maschine die Absatzmöglichkeit erschwert, wenn nicht ganz genommen. Mit dem Fortschreiten der Kautschuk-Kultur in den Kolonien wird noch mehr als bisher der Konstruktion geeigneter Zapfinstrumente besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Im Berichtsjahr sind wieder eine Anzahl neuer Formen erschienen, mit denen die Versuche noch nicht abgeschlossen sind; je nach Art der Bäume und der Ansicht der Pflanzer finden die verschiedenartigsten Modelle für den gleichen Zweck Verwendung. Kautschuk-Walzwerke haben sich namentlich für den Plantagen-Kautschuk von Neu-Gninea gut bewährt. Auch geeignete Pressen, um den Kautschuk in bestimmte Brikettform von gleichem Gewicht, mit der Marke der Pflanzung versehen, zu Pressen, sind mit Erfolg konstruiert. Zur Ausnutzung der Holzbestände, namentlich in Kamerun und Ostafrika, wurden wieder mehrere Holzsägewerke errichtet, in Neu-Guinea auch eine ExtraktionsAnlage zur Gewinnung von Essenzen. Von besonderer Bedeutung sind die umfangreichen maschinellen Einrichtungen zur Ausbeutung der Guanolager auf den Südsee-Jnselu, die Aufstellung eines größeren Pochwerkes und einer Pumpenanlage für Goldgewinnung in Ostafrika. Die in Kamerun zur Verarbeitung der Olpalmeufrüchte aufgestellte maschinelle Einrichtung hat sich gut bewährt, sodaß eine Erweiterung der Anlage stattgefunden hat und die Aufstellung weiterer Anlagen beabsichtigt ist. Die beabsichtigte Errichtung einer Zementfabrik in Ostafrika ist noch nicht zum Abschluß gekommen. o) Fachausstellungen. ...






Verhandlungen des Reichstages. - Berlin, 1911
Bd.: 271. 1911
Signatur: 4 J.publ.g. 1142 y,A-271

ID: 00003338
8 /9
... Die bei der Sisalhanfgewinnung in Deutsch-Ostafrika zuerst eingeführten amerikanischen Maschinen sind durch die verbesserte deutsche Neu-Corona-Maschine inzwischen vollständig verdrängt. Die Maschine zeichnet sich in jeder Weise, sowohl was Leistungsfähigkeit wie Einfachheit des Betriebs anbetrifft, vor den amerikanischen Maschinen aus. Die Aufbereitung des Kautschuks läßt noch nach manchen Seiten hin zu wünschen übrig, und werden die Versuche in der Konstruierung geeigneter Zapfinstrumente, sowie Aufbereitungsverfahren fortgesetzt, ohne daß man heute schon in der Lage ist, einem bestimmten Systeme den Vorzug geben zu können. Auf diesem Gebiete sind jedenfalls noch bedeutende Verbesserungen maschineller Art notwendig. Die Aufbereitungsanlagen, sog. Trockendarren, für Kakao haben im Berichtsjahre weitere Verbesserungen erfahren, in Kamerun sowohl wie in Samoa sind mit Erfolg neue Trockendarren, System Wolf, err chtet, welche nach Angabe der Interessenten vorzügliche Resultate ergeben. Ähnlich gestaltete, jedoch für Warmwasserheizung eingerichtete Kopradarren, welche ein besseres und gründliches Trocknen der Kopra in regenreichen Gegenden ermöglichen sollen, sind beabsichtigt. In Deutsch-Südwestafrika haben namentlich bergbauliche Einrichtungen sowohl für Kupfer, wie auch für die Gewinnung von Diamanten wesentliche Erweiterung erfahren, außerdem sind industrielle Betriebe, wie Brauereien, Sandsteinwerke usw. errichtet und namentlich die Wasserbohrungseinrichtungen mit Kraftbetrieb vermehrt. Zu bemerken ist noch, daß auch im Schutzgebiet in Neu-Guinea im Berichtsjahr eine Druckerei eingerichtet ist, so daß nunmehr sämtliche Kolonien ihre eigenen Zeitungen bezw. amtliche Veröffentlichungen herausgeben. ...






Verhandlungen des Reichstages. - Berlin, 1914
Bd.: 300. 1914
Signatur: 4 J.publ.g. 1142 y,A-300

ID: 00003396
9 /9
... Die ganze polnische Corona hörte ihm mit lautem Beifall zu und redete ebenfalls frech und laut. Der Wahlvorsteher verwies den Pfarrer zum zweiten Male und sagte, er würde ihn sofort zum dritten Male auffordern, ruhig zu sein und ihn dann wegen Hausfriedensbruchs anzeigen. Der Pfarrer trat darauf vom Wahltische zurück in die Mitte des Zimmers und redete auf die dort stehenden ca. 20—25 Polen in Polnischer, also dem Wahlvorstande unverständlicher Sprache, insbesondere auf die sog. Aufpasser ein und instruierte sie. Wenn dies auch nicht mehr so laut geschah wie vorher, so sah sich der Wahlvorsteher dennoch mehrfach genötigt, Ruhe zu gebieten. Nachdem die Instruktion im Wahllokale beendet war, ging der Pfarrer nach draußen und redete vor der Tür noch lange Zeit auf die ankommenden Wähler ein und kontrollierte ihre Zettel. Nachmittags erschien er nochmals, aber nur draußen vor der Tür und kontrollierte wieder die Wähler. Seiner Anwesenheit muß es zugeschrieben werden, daß einer der Aufpasser immer unverschämter wurde und Skandal machte, so daß er aufgefordert werden mußte, das Lokal zu verlassen und der Gendarm ihn schließlich hinauswarf. Jedenfalls hat der Pfarrer Pokorski nicht nur störend auf die Wahlverhandlung eingewirkt, sondern auch die Wähler aufgereizt und in unerlaubter Weise beeinflußt, was in diesem Falle um so schwerer wiegt und von ganz besonderer Bedeutung erscheint, wenn man die Stellung bedenkt, die ein katholischpolnischer Geistlicher m seiner Gemeinde einnimmt. ...